In der NZZ vom 27. Juli 2020 titelte ein Einsender seinen Leserbrief «Paradigmenwechsel im Zürcher Städtebau». Stadtklimatische und stadtgestalterische Anforderungen seien der Massstab für die nähere Zukunft. Mutet es da nicht antiquiert an, wenn das Amt für Städtebau sich seit mehr als einem Jahr mit der Revision der Hochhausrichtlinien herumschlägt? Man bekommt den Eindruck, dass hier mit viel Aufwand an der falschen Front geforscht wird. Das Hochhaus – speziell für Wohnzwecke – ist aus der Zeit gefallen. Soziales, Energie, Stadtklima (Durchlüftung und Aufheizung der nicht beschatteten Volumen), und das Stadtbild im Zusammenhang mit der Landschaft sprechen dagegen.
Statt an der Fixierung aufs Hochhaus festzuhalten, wäre es klüger, die Ressourcen in einen Städtebau unter den oben genannten Kriterien zu investieren. Auch in politischer Hinsicht könnte der Stadtrat von Zürich punkten, denn es formiert sich Widerstand gegen den undifferenzierten und unbegründeten Hochhauswahn. Unzufriedene aus allen Ecken der Stadt haben eine «Allianz für eine lebenswerte Stadtentwicklung» gegründet (www.allianz-z.ch).
Zum Schluss dieses Postings ein Ausblick in eine heitere Zukunft aus dem Land des «savoir vivre». Die Allee prägt einen Stadtteil von Toulouse, die Bäume wurzeln tief in der Erde, kühlen durch Verdunstung und, was immer vergessen geht, sie beschatten im Sommerhalbjahr die Fassaden.
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