« BULK im Hang – Schaden im Pavé der Stadt »
Weiter mit «Bulk», der grossen Masse: Die Frage des Umgangs mit grosser Masse stellt sich in Hanglage auf eigene Art. Im Gletschertal Zürichs soll der Hang fliessen. Er darf durchaus einen «Häuserpelz» haben, im Idealfall die «gestufte Hanglage». Das ist im Vordergrund mit dem brandneuen GLC-Gebäude der ETH der Boltshauser Architekten gut gelungen. Der immer noch grösste (Paul Scherrer-) Hörsaal der ETH aus dem Jahr 1950 von den Architekten Alfred und Heinrich Oeschger schmiegte sich als Vorbild bereits dem Hang an. Das verdankt sich dem hangparallelen Schrägdach des steilen Amphitheater-Hörsaals. Deshalb ist er rechts von der Bildmitte kaum zu sehen.
Ein grosser Stilbruch ereignete sich in den Siebzigerjahren mit dem Elektrotechnischen Gebäude der ETH. Es kehrt seinen schwarzen Rücken dem Wohnquartier entgegen und verdiente sich den Übernahmen «Dinosauriersarg». Mit der visuellen Blockade geht die Blockade der Fallwinde im Hang einher. Leidtragend ist dann das Pavée der Stadt Zürich. Was die Lawinenverbauungen in den Bergen an Nutzen bringen, schaden aus Hanglagen herausstechende Verbauungen in der Stadt.
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Ein spezielles Wort gut erklärt. Und es wird klar, dass auch ETH-Professoren ab und zu Weiterbildung bräuchten 😉
Es ist tatsächlich so, dass die ETH Architektur auf hohem Niveau lehrt, aber kaum Städtebau. Und dies seit Jahrzehnten. Wir können ohne Weiteres von einer fehlenden städtebaulichen Tradition der Schweiz sprechen. Zu Zeiten der Dörfer und kleinen Städte war diese Disziplin nicht nötig. Seit den Wachstumsphasen hingegen schon. Das sind mittlerweile hundert bis hundertfünfzig Jahre!