Mit der Zustimmungsquote von um die 60% sind die Richtpläne Siedlung und Verkehr legitimiert; die Gleise bis 2040 sind gelegt. Ab jetzt kommt es darauf an, auf ihnen und klarsichtig zu fahren. Im Detail überfrachtet und mit einer Spreizung, die fast nicht auszuhalten ist, wartet zumindest der Richtplan Siedlung auf eine kluge Steuerung in Richtung Zukunft im Gemeinderat. Da müssten angesichts des inzwischen immer deutlicher werdenden Paradigmenwechsels (Klima, Energie, Ökologie) die konträren Hochhausfreigaben (Aufhebung der Höhenlimiten und Möglichkeit von Hochhausballungen) eliminiert werden. Die Bewohner, speziell die Familien, werden dankbar sein. Dass die Gefahr eines Wildwuchses wie in Wuhan besteht, ist bis zu dieser Korrektur vorhanden. Die erste Prüfung kommt mit der sich seit langem im Gange befindenden Revision des Hochhausleitbildes. Hier müsste die verantwortliche Behörde – das Amt für Städtebau und sein Beratungsgremium – wohl den Mut haben, über den eigenen Schatten zu springen.Nach diesem einzelnen Bedenken möchte sich «zuerivitruv» den goldenen Seiten der Richtpläne widmen. Die übermässige Detaillierung der Massnahmen muss in der Umsetzung nicht aufrechterhalten werden. «zuerivitruv» hofft auf eine vorwärtsgerichtete Politik im Rat. Eine gute Stadtentwicklung soll im Vordergrund stehen. Dazu können alle Parteien beitragen. Der Vektor ist klar: sanfter, grüner und trotzdem ein wenig dichter. Vielleicht erfährt dabei der Gedanke ans angenehme Quartier und ans schöne Stadtbild wieder etwas Bedeutung.