Die europäische Stadt ist ein Gewebe, nicht ein Wildwuchs oder Zementhaufen, wie er gerade in Zürich West seit 2002 immer noch gebaut wird. Stadt ist Leben im Zusammenhang, Wohnungen mit Freiflächen dazwischen, Nachbarschaften und schliesslich Quartiere. Zum Beispiel in Zürich Seefeld, Hottingen, Albisrieden. Die guten Eigenschaften zuvor schon entstandener wertvoller Bausubstanz wurde in Zürich ab den Zwanzigerjahren in Bauzonen gefasst. In diesem Rahmen ist die Stadt zivilisiert weitergewachsen. Gehen Sie an den Hottinger-, Ida-, Haldenbach- oder Rigiplatz: Dann sehen Sie gutes Leben in den Stadtquartieren.
Alles mit intensivem Bodenbezug, nichts ist abgehoben, keine gestapelte Einsamkeit.
Das macht die gute Stadt in ganz Europa aus. Das ist nach den Irrläufen mit abgehobenen Wohnsilos wieder zeitgemäss, denn nur der urbane Flachbau ist ökologisch und energetisch zu rechtfertigen. Die soziale Tüchtigkeit – das Wichtigste – haben wir oben beschrieben. Es gilt, ab jetzt, zeitgemäss zu bauen, den Paradigmenwechsel (Veränderung der Leitsätze) zu vollziehen. Freuen wir uns auf ökologische Projekte im menschlichen Massstab und in stark durchgrünten Stadtquartieren.
Bild: Ankerstrasse – Umnutzung, Alt & Neu, Durchgrünung noch ungenügend.