«zuerivitruv» wünscht Ihnen ein gutes Jahr «22» Die Zahl ist schön und über heranbrausende Wogen können wir uns nicht beklagen. Aller Voraussicht nach werden wir den Kampf erleben, den sich die obsolet gewordenen eher gewalttätigen Leitsätze mit den neuen sanfteren liefern werden. Als echte Vitruve befassen wir uns mit dem Teil des Städtebaus und der Architektur, wie es unser Vorfahre vor 2000 Jahren in Rom mit seinen 10 Büchern über Architektur tat.
Neue Leitsätze, die alte ablösen, das nennt sich Paradigmenwechsel. Vieles wird auf eine neue Basis gestellt. Sparsam und erneuerbar ist die Maxime. Mehr Holz, weniger Beton und Stahl; mehr (europäischer) urbaner Flachbau (4-6 Etagen). Hochhäuser und die entsprechende Schädigung des Stadtbildes sind dann eine Sache von Gestern. Es ist zu erwarten, dass die ganze Sache dabei auch menschlicher wird. Wir dürfen uns freuen.
Die neuen Leitsätze etablieren sich nicht von selbst. Indem wir ihnen zum Durchbruch verhelfen – Ihre Unterstützung ist willkommen – entsteht die neue Baukultur in der Stadt Zürich. Es wird darum gehen, den neuen sanfteren Baumethoden eine eigene Schönheit zu geben. Eine neue Ästhetik wird den kommenden zweiten Abschnitt des gegenwärtigen Baubooms auszeichnen. Da sind Preise zu gewinnen! Die ältere Generation muss zeigen, ob sie fähig ist, umzustellen: im Amt, in der Politik, bei den Architekten und in der Ausführung. Kluge Köpfe sind gefragt.