Wie Sie im letzten Posting sehen, gibt es ein hochrotes Filet südwestlich der Geleise und ein breiteres hochrotes zwischen Geleisen und dem Lauf der Limmat. Das sind die 250 Meter-Zonen der Testplanung für die Revision der Hochhausrichtlinien. Bisher waren 40, 60 und 80 Meter die Höhenlimiten. Der Prime Tower stand mit seinen 126 Metern schon immer ausserhalb der Vorschriften.
Machen wir doch einmal eine Probe im Stadtbild (weil ja in Zürich der Städtebau stets vergessen geht). Spielregel soll dabei sein, dass nur bereits bestehende Hochhäuser auf die Höhe von 250 Metern gebracht werden. Dazu muss der Prime Tower, wegen seiner bereits illegalen Höhe, «nur» verdoppelt werden. Die anderen Kandidaten haben legale Höhen von 80 Metern – mal 3 ergibt gegen 250 Meter. Und jetzt vergleichen Sie mit dem Bestand im unteren Bild:
Es gibt bei diesen Dimensionen kein Hochhaus mehr, das unterhalb des Horizonts der Hügelzüge unseres Gletschertals bleibt. Sollten die Grossimmos zuschlagen, dürften sich die Horizonte schliessen und wir ertrinken orientierungs- und hoffnungslos zwischen den Monstern. Hier noch ein psychologischer Aspekt: Bis 5 spricht eine Zahl noch direkt zum Menschen. Doch bei 250 Metern würden es dann um die 83 Etagen werden. Die Massstabsfrage im Gletschertal würde auch zur Frage der Menschenwürde.
Diese Bemerkungen sind »Stadtbild-Einschätzungen». In weiteren Postings wird sich «zuerivitruv» auch mit den anderen Aspekten befassen. Da der Geist jetzt aus dem Glas ist, wird sich bald auch die Politik des Themas annehmen.