Auf dem Doppelbild: Das kann jedermann auf dieser Welt – JEDESTADT. Auch die «billigste» Schnellaufbaustadt. Wollen wir nach Jahrhunderten von jeweils wohlgemeintem Wachstum plötzlich unsere guten europäischen Geister über Bord werfen? Die Zunftstadt des Mittelalters, die ummauerte Barockstadt, das 19. Jahrhundert mit seinen Prachtbauten und der Umarmung des Sees mit den grosszügigen Quaianlagen. Das meiste ist noch da und zu einem interessanten Gewebe verknüpft und äusserst erlebnisreich zum Durchwandern und bewohnen.
Jetzt erwarten wir, statt der Fortsetzung der unglücklichen Hochhausphase, den dichten urbanen Flachbau, zur Hitzeminderung stark durchgrünt, mehr Holz und nicht zuletzt mehr Umnutzung zwecks Erhaltung der gebauten grauen Energie. Transferierung von Büro zu Wohnen und vieles mehr. Das Feld ist offen. Noch fehlt die kluge Lenkung, denn der Hochbauvorsteher und seine Stadtbaumeisterin träumen immer noch von immer höheren Türmen. 250 Meter über Boden ist ihre neuste Planung – nun offengelegt durch die Publikation im Tages-Anzeiger vom 1. Februar 2022.
Zü-han? Züri-dorm? Zü-hattan? Shen-züri?
Turm ganz links «nur» 170 Meter.