Will ein Bauherr einen Turm bauen und dazu noch Ausnützungsgeschenke über den Rahmen der Bauordnung hinaus erhalten, muss er ein gewisses Verfahren durchstehen können. Dazu braucht es den Hintergrund eines Grossinvestors. Und damit ist meist der Faden zu einem bekömmlichen Baubeitrag für unsere Stadt gerissen. Es geht oft um ein reines «Placement» von Anlagekapital. Alles andere tritt in den Hintergrund. Auf der Bautafel steht: «ab dem 7. Obergeschoss freie Sicht».
Hier kommt das Gemeinwesen in die Pflicht, weil da eine Partei auf Kosten der umliegenden Nachbarschaft profitiert. Kommt für die ganze Stadt noch dazu, dass mit dieser Baupolitik am berüchtigten Zürcher «Stoppelfeld» weitergestrickt wird. Der Ausdruck «Stoppelfeld» wurde übrigens in der Veranstaltung im KOSMOS vom 28. März dreimal von verschiedener Seite im abschätzigen Sinn gebraucht. Damit ist er öffentlich und zum Begriff geworden!
Bild: Vorne die qualitativ hochstehende Siedlung «Kappeli» von Architekt Theo Hotz, hinten der Turm «Basilisk» der Swiss Life.