Das „Placement“

Es ist Normalfall, wenn das Bauen der Anlage von Kapital dient. Solange es um das Bauen und eine angemessene Verzinsung geht, ist dieser «courant normal» völlig in Ordnung. So funktionierte die Schweiz über Jahrzehnte. Verselbständigt sich jedoch der Anlagezweck, können neue Formen ins Spiel kommen. Es wird zum Beispiel zum Schaden der ganzen Stadt und im Speziellen der Nachbarschaft in die Höhe gebaut, nur damit Aussicht verkauft werden kann. Hier sollte das Gemeinwesen ins Spiel kommen: Das Kapital muss zum Nutzen der Stadt gelenkt werden. Das ist in der Stadt Zürich seit längerem nicht mehr der Fall. Dass dies bei einem Bauvorstand der der SP angehört geschieht, ist zumindest eigenartig. Die Korrektur seitens seiner Partei lässt noch immer auf sich warten. Heutzutage kommt noch dazu, dass das Hochhaus die Leitsätze der Ökologie mehrfach verletzt. Solche rücksichtslose «Placements» sind aus der Zeit gefallen. Zürich braucht die Vorgabe einer neuen Baukultur für die Bevölkerung, die Anleger, Investoren und Genossenschaften – für alle zusammen.

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