Überholt uns das Ausland im Urbanen Flachbau?

Wir haben es in Münchens Feldmoching gesehen (Posting vom 11. Mai 2022): Hohe Dichte lässt im urbanen Flachbau höhere Qualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu als in Wohnsilos. Die grünen Höfe und der zentrale Grünzug sind für Erwachsene und Kinder jederzeit erreichbar. Das von «zuerivitruv» favorisierte Konzept, dass Bauten und Bäume ähnliche Höhen aufweisen, ist realisierbar. Das gilt auch für die im Bild sichtbare «Parkstadt Süd» von Köln. Im Bild oben der Kölner Dom, unten die Parkstadt. Hier ist es nicht ein Schweizer, sondern das lokale Büro: O & O Architekten Köln, das auf Stadtgewebe an Stelle von Türmen setzt. Das ist für Architekten anspruchsvoller, in der Erstellung aber wesentlich günstiger als lapidare Hochhäuser. 

Der Ansatz eines Stadtgewebes im urbanen Flachbau bringt für jede Wohnung die Nähe zum grünen Umfeld. Die Kammerung durch Höfe bringt Nachbarschaft und Überblickbarkeit – alles Eigenschaften, die ein glückliches Einnisten der Bewohnerschaft begünstigen. Die kalte Anonymität der Wohnsilos wird auf sympathische Art ausgeschaltet. Hier wird pars pro toto klar, dass «jemand» die Weiche stellen muss. Die Rolle fällt in der Regel dem Gemeinwesen zu. Es kann aber auch der Bauherr aus kluger vorausschauender Einsicht sein. So geschehen mit der Basler Siedlung am Schaffhauserrheinweg der Stiftung Sarasin für nachhaltige Immobilien Schweiz (Posting vom 27. Januar 2021).

Solche Siedlungen, deren Konzept Haus und Freiraum zusammensieht, werden als Wohnorte geliebt. Hochhäuser werden benutzt, bis sie – auch aus energetischen Gründen – obsolet werden.

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