«zuerivitruv» unterbricht die Reihe «Jan Gehl» für einmal um später wieder fortzufahren.
Am 2. Februar wurde durch Indiskretion die Zürcher Hochhausplanung offengelegt und gestern kommunizierte das Amt für Städtebau einen Werkstattbericht, bevor die revidierten Hochhausrichtlinien im Herbst dem Stadt- und dann dem Gemeinderat vorgelegt werden. Es werde auch eine Form von öffentlicher Mitsprache geben.
Die Öffentlichkeit war über QR-Code eingeladen und für Meinungsäusserungen gab es einen Stream in den Fragen/Bemerkungen eingetippt werden konnten. Die Veranstaltung:
Es kann sein, dass das Amt den Stream der über 50 Fragen und Bemerkungen später publiziert.
Zwei Auffälligkeiten möchte «zuerivitruv» erwähnen. Im offiziellen Teil fällt auf, wie die Hochhauszonen und speziell diejenigen mit 250 Metern Höhe verharmlost werden. Z.B. mit der Bemerkung, dass solche Höhen schon heute möglich seien. Das ist einerseits sehr beunruhigend und anderseits kommt sich das Publikum vor, wie es von im Hintergrund bleiben wollenden Mächten gestossen werde. Die zweite Auffälligkeit: Etwa 90% der Fragen/Bemerkungen standen der Hochhausplanung kritisch gegenüber!
Klartext: Die Revision der Richtlinien ist vor 2019 vorbereitet und 2019 mit einem eingeladenen Wettbewerb von Teams gestartet worden. In diesen Jahtren hat der grosse Paradigmenwechsel in Ökologie, Energie und Stadtklima weltweit stattgefunden. Diesen Frühling hat das Amt öffentlich mit dem Eingeständnis reagiert, dass nun bei der abschliessenden amtsinternen Bearbeitung Ökologie und auch Soziologie (des Wohnens) nachgeholt werden müssten. Wird beides ernst genommen, gibt es das Hochhaus als Bauform nicht mehr.