«zuerivitruv» schliesst mit diesem Posting die Reihe des weltbekannten dänischen Städtebau-Experten «Jan Gehl» und dankt der Leserschaft für die etwas anstrengende Lektüre seiner etwas klein geratenen und farbig unterlegten Textabschnitte. Dass es nicht die Bevölkerung ist, die nach Wohn-Hochhäusern verlangt, ist seine schöne Schlussbemerkung oben im roten Bildtext. Und wenn die neuen Welt-Kriterien von Klima und Ökologie ernstgenommen würden, müsste das Hochhaus längst Schachmatt sein.
Stellen Sie sich im stickigen Pavé von Zürich West neben der Hitzezone des 200-300 Meter breiten Gleisfelds das gigantische Stömungshindernis der vom Amt für Städtebau vorgeschlagenen 250 Meter-Zone vor. Eine Staumauer gegen Stadtdurchlüftung von 3 Kilometern Länge. Die Österreichische Stadt Graz hat bereits im Jahr 2000 – also vor 22 Jahren! – eine Klimakarte erstellt und dort Strömungshindernisse eingezeichnet. Es waren «nur» grosse Gebäude, die sich gegen die Durchlüftung der Stadt stellten, nicht ganze Wände von Hochhäusern, wie es uns das Amt für Städtebau vorschlagen will. Was beide Städte aber verbindet, ist die Schwachwindigkeit besonders in den Sommermonaten.
Wann wollen wir mit der Aufhebung der Hochhausgebiete von 2001 beginnen? – die Entsorgung der jüngsten Planungen zu deren Intensivierung natürlich eingeschlossen!
Bild rechts: Wohnüberbauung «Vulcano» in Zürich-Altstetten.
P.S., die linke Zürcher Zeitung, Nr. 22/22, 3. Juni 2022, Seite 12 www.pszeitung.ch
Artikel: https://www.pszeitung.ch/hochhaeuser-passen-nicht-zum-homo-sapiens