Zeit zum Umdenken

Ändern sich die Bedingungen, ändern sich auch die Begehren. Wird es rundum wärmer, kann die Innenstadt, trotz Urbanität, einen Nachteil einfangen. Als 2001 die Zürcher Hochhauszonen eingerichtet wurden, war der Klimawandel für Fachleute voraussehbar. Doch mit dem Hochhaus kam die «Zementierung» einschliesslich von dessen Umgebung, denn viel Nutzfläche im Turm verlangt die Unterkellerung der gesamten Parzelle (Tiefgaragen etc.). Damit ist sowohl das Aufragende, als auch die Grundfläche zementiert. «Charmezonen» mit tiefwurzelnden und schattenspendenden Grossbäumen sind nicht mehr möglich. Das Ganze wird zur leichten Beute der sengenden Sonne und alles, was «Zement» ist, wird zum Wärmespeicher der auch in der Nacht Kalorien an die Umgebung abstrahlt. Reiht sich Hochhaus an Hochhaus, entstehen im schwachwindigen Sommer der Stadt Zürich Strömungshindernisse, die Luftzirkulation und Luftaustausch behindern. Die Hochhausförderung der Zürcher Baubehörden gerät nach 20 Jahren Bautätigkeit in Konflikt mit dem Klimawandel. 

Bild: Maschinenstrasse Zürich-West

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