Obwohl die seit 2001 in Zürich laufende Hochhaus-Übung ziemlich missraten ist und niemand am «Stoppelfeld» in Zürich West wirklich Freude hat, fahren Stadtrat und Ämter auf dieser Spur weiter. Doch mit den heissen Sommern werden in Europa schon lange Gedanken des ökologischen Städtebaus angestellt. Die mitteleuropäische Stadt Graz hat bereits im Jahr 2000 Klimakarten erstellt.
Weil Umland nicht mehr grünes Umland ist, braucht es stark durchgrünte Quartiere in der Stadt. Ohne Baum, der das Haus ergänzt, geht es nicht mehr. Wir brauchen seinen Schatten, seine Kühlung durch Verdunstung von Feuchte aus tief reichenden Wurzeln. Das gibt ein Geflecht, ein Gewebe: Dabei ist der Bebauungsteppich so dick (=hoch), wie die grossen Bäume. Wenn ein grosser Baum 18 Meter erreicht, sind wir bei 6 Etagen. Gleichen wir mit der geltenden Bau- und Zonenordnung (BZO) ab, sehen wir, dass wir kaum etwas ändern müssen. Mit der projektierten Ergänzung der BZO durch Verdichtungsgebiete im Westen und Norden sind wir am Ziel. Die Hochhauszone und speziell die vorgeschlagene Dubai-Zone (250 Meter Bauhöhe) können wir beiseite lassen. Die Stadtverwaltung ist eingeladen zu sehen, dass Zürich, besonders im Westen und Norden, nicht zum heissen Zementhaufen degeneriert.