Kinderfangnetze

«zuerivitruv» weilte nicht etwa in Wuhan, sondern besuchte übers Wochenende Zürich West und stellte fest, dass unter der Ägide von Stadtrat André Odermatt (SP) und seiner Stadtbaumeistein Katrin Gügler entlang dem Gleisfeld eine Art Stadtmauer – mitten in der Stadt – in grosse Höhen wächst.  Nach der Überbauung «Letzibach» und der städtischen Bebauung «Letzi» (Baubeginn soeben erfolgt) setzt die SBB die 80 Meter hohe Mauer mit zwei Türmen fort. Die Bewohner – es handelt sich nicht etwa um unempfindliche Bürotürme – haben im Süden direkt vor der Haustür Anteil an der vielbefahrenen Hohlstrasse und im Norden am 300 Meter breiten lärmigen und sommerheissen Gleisfeld. Es passiert hier das Gegenteil von dem, was der Leiter des Gartenbauamts bereits 1985 vorschlug: Ausgleichende Grünzonen beidseits der Geleise und entlang der Limmat.

Dieses Posting passt natürlich nicht in die laufende Reihe der durchgrünten Stadt im urbanen Flachbau. Es ist eine Kontrastveranstaltung, die zeigt, was es heisst, wenn 80 Meter hohe Wohntürme die Baum-Zone um das 5-fache überragen. Zur Sicherheit von allfälligen Kindern ist Wellblech zuständig und Fangnetze. Die grünen Netze, die die Bauarbeiter vor dem Herunterfallen schützen, werden dann die Eltern durch schönere Gewebe ersetzten. 

Ein Kommentar zu “Kinderfangnetze”

  1. Welches Gremium ist für solche Verbrechen verantwortlich? Denen ist sicher nicht bewusst, dass sie so die ganze Stadt verschandeln. Zudem verhindern Hochhäuser die soziale Durchmischung. Jeder lebt ihn seinen 4 Wänden.

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