Next please!

An der Baugeschichte von Zürich wird weitergeschrieben. Altstetten scheint zum Opferquartier auserkoren zu sein. Schon der Standort des zuvor besprochenen Hochhauses auf dem Koch-Areal ist städtebaulich zufällig und gemäss Hochhausleitbild aus dem Jahr 2001 nicht zulässig. Das in der selben Woche ausgesteckte Hochhaus der HIAG – einer ursprünglich im Holzhandel tätigen Firma – steht ebenfalls «wie bestellt und nicht abgeholt» in der Cityscape von Zürich. Alle Hemmungen sind gefallen – die Maschine läuft, im chaotischen «Stoppelfeld» wird zügig weitergestrickt. Es ist sogar zu einer neuen Dreistigkeit gekommen: Von den 4 Ecken sind nur noch 3 in voller Höhe mit Profilen ausgesteckt. Der Laie meint, es werde eine Antenne gebaut. Wie das Bild auf der Bautafel zeigt, soll eine ganze Hochhauswand entstehen. Hier ähneln sich Koch» und «HIAG»: beide sind nicht schlanke Türme, sondern breite Scheibenhochhäuser. Sie werden die Sicht erheblich versperren und den Luftaustauch kräftig behindern. Die Verantwortungslosigkeit der Behörde wird sich sehr bald im Stadtbild festschreiben. Im Opferquartier Altstetten wird das Ameisendasein zwischen den Scheiben und Türmen zunehmend greifbar. 

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