Die “Gentry” kann sich, wie dieses Bild des Rosenhofs mit Baujahr 1926 veranschaulicht, bestens im urbanen Flachbau einrichten. Läden, Garten und Wohnungen – alles gross und herrschaftlich. Das gilt auch für die Erscheinung auf der Bergseite der Weinbergstrasse, denn ab Central ist diese Strasse eine Zumutung bis zum Erscheinen des Rosenhofs mit seinen heiteren Loggien mit blau-weiss gestreiften Storen und dem gestalteten Vorgarten. Der Rosenhof ist ein positiver Beitrag, der dem Stadtbild etwas gibt.
Das Rote Schloss am General Guisan-Quai hat es 1893 als Zürcher Pionierbau dieser Gattung vorgemacht. Ihm standen Loireschlösser Pate. Zur Zeit des Jugendstils folgte das Uto-Schloss an der Bellerivestrasse. Moderater geraten ist der Superschuss der dynamischen Frühmoderne: Das «Frascati» an der Bellerivestrasse 2 mit Wohnungen und dem erneut mondän gewordenen Restaurant. Als jüngstes Beispiel ist wohl der Stockerhof an der gleichnamigen Strasse zu erwähnen. Die ausgewählten Beispiele machen das Beste aus ihrer Lage und tragen wesentlich zum Stadtbild von Zürich bei. Was wären die Quaianlagen ohne Rotes Schloss, Uto-Schloss und Frascati?