8 HHLB: Andere Stimmen zu Zürich

Dies ist die 8. Folge der Kommentare über das noch im Dezember vorgestellte revidierte Hochhausleitbild (HHLB) für Zürich. Lehnen wir zurück und lassen wir einmal andere sprechen. Da ist der langjährige ehemalige Architekturkritiker der NZZ, Roman Hollenstein, der uns vor ein paar Jahren folgende letzte Worte bezüglich Bauten des linken Ufers der Zürcher Bucht widmete (Auszug): 

«…. dass dies weder der Stadtrat noch die Denkmalpflegekommission erkennen wollten, zeigt, wie unsensibel man im boomenden Zürich geworden ist, wo die Interessen der Hausbesitzer höher gewichtet werden als das einzigartige Stadtbild. Da fragt man sich, ob es überhaupt noch ein Baukollegium gibt, das über die architektonische Qualität geplanter Neubauten wacht.»

Ein Zürcher Kunsthistoriker, der in Rom lebt: 

«In Zürich haben allem Anschein nach alle, sogar Baugenossenschaften, eine infantile und unbedarfte Freude an Hochhäusern. Sind hier Personen am Werk, die zu jung sind, um sich an die enttäuschten Hoffnungen zu erinnern, die in den 1960er und 70er Jahren gebaute Hochhäuser zurückliessen? Der Verdichtungswahn führt allem Anschein nach auch zu Realitätsverlust.»

«zuerivitruv» meint, dass sich Zürich die Hochhausfrage im Sinne von «überhaupt» stellen muss, denn Paris kommt bei 4-facher Einwohnerdichte ohne Hochhäuser aus. Es gibt also Alternativen zum fragwürdigen Hochhauspfad. Sie sollten geprüft werden, bevor nochmals 20 Jahre auf fragwürdig gewordenem Pfad weitergefahren wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert