Ob der Erlass von Hochhauszonen 2001 für unsere Stadt «Glück» brachte, lässt sich 20 Jahre danach gut beurteilen. Ein Architekt und Redaktor bezeichnete unser Stadtbild kürzlich als «Birchermüesli». Was würden weitere 20 Jahre mit einem revidierten Hochhaus-Leitbild bringen? Die Beschleunigung davon? Wenn man die Augen vor der Zukunft nicht verschliessen will, heisst das die Fortsetzung des «Wildwuchses» zwischen unseren Hügelzügen. Es ist bequem, die Augen zu verschliessen. Dass die Zukunft nur erfunden worden sei, um die Gegenwart zu verderben, meinte Brigitte Bardot in einem ihrer frühen Filme.
Amt, Politik und Presse aufzurütteln fällt den vorausschauenden Kräften gegenwärtig nicht leicht. Auch sie selbst mussten einen längeren anstrengenden Weg hinter sich bringen, um zum klaren Schluss zu kommen, dass die vorliegende Revision des Hochhausleitbilds abzulehnen sei. Wie schon früher gesagt, um den Weg für die Formulierung eines klimagerechten Städtebaus freizumachen. Würde es der Stadt Zürich nicht besser anstehen, die Türen zu einer energetisch sinnvollen Zukunft aufzustossen, als nochmals 20 Jahre überholten Baumustern anzuhängen?