Braucht Zürich eine Baumkultur?

Als «zuerivitruv» noch im letzten Jahrhundert einmal nach längerer Pause nach Zürich zurückkehrte, sah er diese tristen «Glasgow-Türme» (Hardau) und erschrak. «Müssen wir das jetzt auch bei uns erleben?» waren seine Gedanken. Nach der Rückkehr aus Frankreich am Wochenende fragt er sich, warum uns zugemutet wird, täglich mehrere hundert Meter Justiz- und Gefängnisfassade ungefiltert ansehen zu müssen (Polizei- und Justizzentrum). Im Kontrastbild sehen wir den gigantischen Baumkörper an der Flussschlaufe von Besançon. Schauen wir über die Stadt Zürich hinweg, ist das Setting in den grünen Hügelzügen prächtig. Verzweiflung wäre nicht angebracht.

Dieses laterale Städtedenken zeigt einen langjährigen Mangel an Stadtbildbewusstsein in Zürich. Jetzt kommt das Klima zu Hilfe und verlangt Beschattung der Fassaden. Letztes Jahr hat der Tages-Anzeiger über Experten berichtet, die hier an Boden und Fassaden des PJZ zwischen 40 und 50°C gemessen haben.

Die Erkenntnis:  Grossbäume mildern die Sicht und die Temperatur.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert