Warten auf Godot?

Es ist erstaunlich wie trocken, heiss und schattenlos gerade die neueren Grossbauten in Zürich daherkommen. Bezüglich der fehlenden Bäume auf dem seitlichen Trottoir des Erweiterungsbaus des Kunsthauses hat «zuerivitruv» bereits zwei Mal dem Amt geschrieben und nur ausweichende Antworten bekommen. Die Rämistrasse ist die Zürcher Version der klassischen europäischen Ringstrasse. In fast allen Städten sind diese aus der Abtragung der barocken Schanzenbauten hervorgegangen. Meist umschliessen heute üppige Alleen die Innenstädte. Sie sind wichtig für die Zäsur gegenüber den Stadterweiterungen und bieten im Stadtgewebe Orientierung und Identifikation. Bekanntestes Beispiel ist die Wiener Ringstrasse.

Das letzte Posting zeigt das Polizei- und Justizzentrum wie es im Stadtbild erscheint. «zuerivitruv» hat jetzt auch die Bahnseite an Ort begangen und stellt fest, dass hier eine Hitzezone buchstäblich geschaffen wurde. Ausser einem Portal für die Einlieferung der Gefangenen findet der Passant nur Asphalt, Beton und heissen Stein.

Spricht man von Verdichtung, braucht es auf der klimatischen Seite die Kühlung der Grossbäume und auf der sinnlichen deren flirrendes Grün. 

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