«zuerivitruv» machte heute in den Hanglagen und im Pavé von Zürich einen Rundgang. Sofort fällt die kleinste Erleichterung in der feucht-drückenden Hitze angenehm auf. Hier im Bild der Häldeliweg, der mit plötzlichem Luftzug und niedriger Lufttemperatur überraschte. Geheimnis: Er liegt in der Falllinie der Hanglage. Wie im Talboden einmündende Flussarme haben wir in der Schweiz die durch die Waldkuppen gespeisten Fallwinde, die nicht nur auf ihrem Weg sondern auch in den Pavés der Städte spürbare Erleichterung bringen.
Das alles steht nicht in unseren Lehrbüchern, denn unerträgliche Hitze ist neu. Statt der Förderung von schutzlos in der Sonne gleissenden Zementburgen, die die Luftzirkulation beeinträchtigen, müsste der Stadtrat seinem Hochbaukollegen freundlich bedeuten, klimaschädliche Hochhausleitbilder beiseite zu legen und den Grundstein zum klimagerechten Städtebau von Zürich zu setzen. Zu früh wäre das nicht – die im Sommer ebenfalls schwachwindige Stadt Graz hat damit vor 23 Jahren begonnen.
Warum nicht Air Conditioning, wie in “Amerika»? Diese Apparate erzeugen nach aussen einiges mehr an Wärme als sie innen kühlen. Macht das die ganze Stadt, wird z.B. Manhattan 15°C wärmer als die Umgebung. Ein solcher «Sisyphus» ist vermutlich / hoffentlich nicht der europäische Weg.