Weil alles in die Höhe gestapelt ist – hier bis auf 80 Meter – ist die Kommunikationsfläche mit dem Pavé der Stadt im kleinen Erdgeschoss ein ungesunder Bruchteil dessen, was im stadtüblichen urbanen Flachbau selbstverständlich zur Verfügung steht. Es ist eine nervöse Ausdünnung, die das Erdgeschoss des Hochhauses auszeichnet. Entsprechend prekär meldet sich der Metabolismus (Stoffwechsel, hier auf Gebäude angewendet) an der knappen Anstosslänge zum öffentlichen Raum: Zum Glück ist das goldeloxierte Tor im Bild geschlossen und nur die liegengelassenen Debris sichtbar. Nicht zu sprechen von der schmalen, mickrigen Eingangshalle für die balkonlosen Luxuswohnungen der oberen Etagen.
Die missratene Übung des Mobimo-Towers veranschaulicht die einsame und kommunikationsarme Stapelung von Wohnnutzung in die Höhe. Die heute klimatisch notwendigen tiefwurzenden Grossbäume sind nicht möglich, denn der knappe Hochhausperimeter kann den notwendigen Flächenbedarf in den Untergeschossen für (Keller/Lager/Parkierung) nicht aufnehmen. Er beansprucht deshalb die ganze Parzelle. D.h. der ganze Umschwung ist unterbaut – spärliche vertrocknete Büsche sind das Resultat.
Haben wir hier einen Fall von städtebaulichem Versagen?