Emil Klöti (SP) war langjährig Bauvorstand und Stadtpräsident. Das Wachstum der Stadt thematisierte er 1915 mit einem internationalen Städtebauwettbewerb. Der genossenschaftliche Wohnungsbau kam in Fahrt. Da die Genossenschaften den Bedarf nicht decken konnten, vergab er zu Bedingungen der Kostenmiete auch an Private.
Stadtrat Ruedi Aeschbacher (EVP) sah die exponentielle Verkehrszunahme in den Wohnquartieren als Bedrohung für die Lebensqualität der Bevölkerung. Gleichzeitig motivierte der Berufsverband SIA (Ingenieure/Architekten) Quartierstudien. Eine davon legte den Fokus auf den Lebensraum der Bevölkerung. Es war die Zeit, als Familien begannen die Stadt zu verlassen. Aeschbacher schlug als Notmassnahme Schwellen zur Beruhigung von Quartierstrassen vor. Einem Kaminfeger/Dachdecker aus Kreisen der FDP gelang es, dass der beliebte Aeschbacher die Wiederwahl nach 4 Amtsperioden knapp verpasste. Doch das «Wohninseldenken» überlebte und es kam zu städtebaulich überzeugenden Konzepten. Allein die Realisierung stockte. Erst mit der Einführung von Tempo 30 gelang es, den Wohnquartieren Luft zu verschaffen. Heute sind alle dafür dankbar und erachten den Schritt als Akt der Zivilisierung des Stadtlebens.
Jetzt ruft der Paradigmenwechsel mit Fokus auf Bewältigung des Klimawandels und Energiefragen erneut nach starken Zürcher Personen.