Nach der urbanen Flachbau-Perle «Casa Milà» der Grossstadt Barcelona müssen wir uns zwischendurch auch einmal mit der Frage auseinandersetzen, ob in der Schweiz gerade ein städtebaulicher Kulturkampf woge. Ein früherer Regierungsrat des Kantons Zürich sagte aus: «Was nicht messbar ist, gibt es nicht». In diesem technokratischen Sinn wird z.T. die Verdichtungsfrage angegangen. Die obigen Bilder sind der Website von «Resilientsy» entnommen. Die Sprache aus den Bildern ist klar: das Hochhaus soll das Heilmittel sein. Die Verfasserin, Stadtökonomin Dr. Sibylle Wälty, propagiert diese Medizin seit längerem.
Die Qualität unseres Lebensraums ist infrage gestellt und wir – Bewohner und Humanisten im Städtebau – können dankbar sein, dass es das hier schon oft zitierte wissenschaftliche Papier «Decoupling Density from Tallness …» der Universitäten Cambridge (UK) und Boulder Colorado (USA) gibt, dass die Schriften des Städtebauexperten Jan Gehl seit langem vorliegen und dass es in Zürich die «asaz-arch.ch» gibt und auch «zuerivitruv». Wie der Kampf in der neu gegründeten Vereinigung für Städtebau «URBANISTICA» ausgeht, ist noch nicht entschieden. Am konkretesten gegen die Notwendigkeit des Hochhauses in unseren europäischen Gefielden spricht die Tatsache, dass Zürich erst einen Viertel der Dichte der flachen Städte Paris und Barcelona erreicht hat.