Die Gefahr ist gross, wenn die Stadt schwachwindig ist. Das ist in Zürich der Fall und als Schicksal hinzunehmen. Weiter schädlich sind jedoch die menschengemachten Strömungshindernisse, wie hier im Gebiet der Hohlstrasse. Je mehr aufragende Gebäude, desto mehr wird der ohnehin schon klägliche Luftstrom noch zusätzlich gebremst. Je zugänglicher die Baumasse für die Sonne ist, desto mehr wird sie aufgeheizt – und desto mehr wird die Wärme gespeichert. Kommt noch dazu, dass Hochhäuser den kühlenden Schatten von allfälligen Alleebäumen bei weitem überragen. Hochhäuser sind beides: Wämefänger und Windbarrièren.
Fazit: Die 2002 erlassenen Hochhausgebiete haben das ohnehin schon heisse Pavé der Stadt Zürich vollends zur Hitzeinsel gemacht. Das Ganze zeigt uns die Notwendigkeit, die Steuerung der städtischen Baustruktur gründlich zu revidieren und den neuen klimatischen Bedingungen anzupassen.