Besonders seit diesem Jahr, doch schon zuvor, möchten wir wissen, wer für Stadtklima & Städtebau Konzepte entwickelt. Denn neben der Wohnungsproduktion (die mit dem ungeeigneten Mittel des Hochhauses gefördert wird) ist uns der Umgang mit der steten Erwärmung das nächst-wichtigste Anliegen.
Wir müssen zusehen, wie das Hochbaudepartement entlang dem breiten und heissen Gleisfeld eine lange Hochhauswand fördert. Damit wird an einem «Hitzekanal» gebaut. Im Kleinen sehen wir zu, dass neben dem Wärmefänger der schweren Steinfassade des Erweiterungsbaus des Kunsthauses das überbreite Trottoir noch immer auf schattenspendende Grossbäume wartet. In der Klimafrage wird deutlich sichtbar, dass jedes Amt für sich trippelt und teilweise noch in die falsche Richtung. Der Gesamtstadtrat hat sich bisher nicht zu einem überzeugenden Konzept für die Weiterentwicklung unserer Stadt unter dem klimatisch/energetischen Paradigmenwechsel durchringen können.
Das Bild lässt sich zweifach lesen: Erstens stellt sich die Frage nach der richtigen Medizin, zweitens nach der Koordination der Departemente und ihren vielen Amtsstellen.
Es fragt sich, ob die Stadt mitten in der gegenwärtigen grossen Bauperiode handlungsfähig ist. Der erwartungsvolle Blick der Bürgerschaft richtet sich auf das Stadthaus.