Mit ACACIAS haben wir ein weiteres Genfer Beispiel für die Schaffung von lebenswertem «Stadtgewebe» an Stelle der Weiterführung einer unreflektierten Hochhausmode mit isoliert herumstehenden Türmen – wie in Zürich noch immer betreibt.
Ein kleiner Fluss wird geöffnet und ihm entlang mit Bäumen begrünt. Eine bestehende Häusergruppe spielt als «Dörfli» im Areal seine Rolle. Die neuen Wohngebäude formen nach aussen Strassen mit Alleen und weisen innen begrünte Höfe auf. Diese sind nicht unterbaut und klimatisch relevante Grossbäume haben eine Lebensgrundlage. Damit sind Nachbarschaften vorgezeichnet – Anonymität hat keine Chance. Das Ganze ist ein Erfolg, weil über das Einzelhaus hinausgedacht wurde – ohne Engagement des Gemeinwesens – der Stadt Genf – kaum denkbar.
Das neue Quartier hat diesen Sommer eine Volksabstimmung bestanden. Eine solche Umnutzung und Verdichtung ist eine Kunst die Schweizer Städte in unseren Zeiten erlernen müssen. Damit erhalten auch die Architekten wieder eine Rolle in der Verbesserung des urbanen Ambientes.