Schachmatt für den Wipkingerpark

«zuerivitruv» ist schon seit August 2020 unterwegs. Daraus resultiert ein Spannungsfeld, indem einst besprochene und beurteilte Projekte plötzlich Realität werden. So geschehen mit dem städtischen Projekt der Tramdepôt-Hochhäuser an der Limmat, direkt gegenüber dem Wipkingerpark. Der Architekturwettbewerb hat an dieser Lage am Fluss zu recht Hochhäuser ausgeschossen. Die Jury handelte zuwider. «zuerivitruv» warnte vor der Beeinträchtigung des Parks am 19. Oktober 2022, am 6. Oktober 2021 («Eigengoal an der Limmat»), am 30. September und 28. August 2020.

Jetzt ist es soweit: Die beiden Wohnsilos wachsen gegenüber dem Park und seinen Stufen am Wasser mit grosser Brutalität aus der Uferzone. Sie stehen im Licht, die Limmat hat ihr Glitzern verloren. Die wärmenden Strahlen in den Wintermonaten sind Vergangenheit. Es herrscht traurige East Side (Manhattan). Der in Wipkingen dringend benötigte Park hat für immer an Wert verloren. Zu recht will die Uferschutzinitiative den in Zürich fehlenden Städtebau entlang den Gewässern wettmachen. 

Mit den beiden neuen Genfer Quartieren ACACIAS und Belle-Terre hat «zuerivitruv» vor kurzem beschrieben, wie zeitgemässer und klimagerechter Städtebau aussehen könnte. Bauen lässt sich nicht korrigieren – planen heisst vorausschauen.

Bild: Lorenz Steinmann, Quartierzeitungen Züriberg/Zürich Nord

Ein Kommentar zu “Schachmatt für den Wipkingerpark”

  1. Und das ist noch nicht das Ende der von unserer Exekutive erträumten Stadtentwicklungspolitik. Die Uferschutzinitiative und allgemein die Bekämpfung aller Hochhausprojekte – angeblich zwecks Verdichtung – bleibt Ziel Nummer eins.

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