Die Veranstaltung «Josef will wohnen» war wegen der guten Besetzung sowohl auf Veranstalter- als auch auf Besucherseite eine Goldgrube für Städtebauer. Vieles kam auf den Tisch und bot ein interessantes Menu: «Inselurbanismus» wurde Zürich vorgeworfen – d.h. das Fehlen einer Gesamtsicht. «Viele einzelne Gestaltungspläne» und – weil sich immer die Grossinvestoren durchgesetzt hätten – das nach 20 Jahren doch eher enttäuschende Resultat in Zürich West. «Verfassungsmässige Mieten» seien gefragt, nicht die «Gentry-Burgen» im abgehobenen Hochformat. Keine Würfe, keine Vision – «jede Amtsstelle für sich».
Vieles ist aus dem Umstand des konjunkturellen Darniederliegens um die Jahrhundertwende und der daraus resultierenden Panik erklärbar. Z.B. das verzweifelte Angeln nach Investoren mit dem Prime Tower als Galionsfigur (126, statt der erlaubten 80 Meter). Das verhinderte schon früh die Synthese aus privater Investition und dem Gestaltungswillen des Gemeinwesens. So ist es geblieben – das Gemeinwesen hat sich bis heute nicht erholt. Dieser aus der Versammlung resultierende Tour d’Horizon kann uns weiterhelfen. Wir müssen den Mut aufbringen, den von aussen (Energie/Klima/Treibhausgase) angestossenen Paradigmenwechsel (=Änderung der Leitsätze/Weltsicht) erstens in den Griff zu bekommen und zweitens umzusetzen. Ein Gehversuch: ab jetzt keine Fehler mehr bauen (low energy = low rise) und Fehlplanungen einstellen (z.B. Moratorium für Hochhausgebiete). Der in diesen Zeilen schon oft zitierte urbane Flachbau gewinnt Punkte, bauliche Kraftakte verlieren Terrain. Tiefwurzelnde Grossbäume müssen eine Rolle im Städtebau gewinnen. «zuerivitruv» setzt auf die kluge Bewältigung des Paradigmenwechsels.
Super- gute Zusammenfassung, und könnte Grundlage sein für die nächste Begegnung mit Gügler/Odermatt:
„Wir müssen den Mut aufbringen, den von aussen (Energie/Klima/Treibhausgase) angestossenen Paradigmenwechsel (=Änderung der Leitsätze/Weltsicht) erstens in den Griff zu bekommen und zweitens umzusetzen. Ein Gehversuch: ab jetzt keine Fehler mehr bauen (low energy = low rise) und Fehlplanungen einstellen (z.B. Moratorium für Hochhausgebiete) „.