Gegen das Jahresende lockern sich die Gedanken und wir sehen vermehrt, was schön ist und wollen diese Grundpfeiler unserer europäischen Zivilisation feiern. Vergessen wir die vier letzten Postings, deren Bilder es nie auf eine von Zürichs Postkarten schaffen würden. Besinnen wir uns lieber darauf, wo es uns gefällt.
Wir machen jetzt ein Experiment und überfliegen die kommenden paar Zeilen mit dem geistigen Finger, träumen den urbanen Items entlang und beobachten, wo es funkt:
Stadelhoferplatz, Hohe Promenade, die Quais am See, Bürkliplatz, Polyterrasse, Rigiplatz, Neumarkt, Bellevue, neue Fischerstube, Bullingerplatz, unterer Letten, Idaplatz, Gleisbögen, Josefswiese.
Und wenn wir uns fragen, wo «Wohnen&Leben» Spass machen würde, käme sicher neben dem Ida- auch der Hottingerplatz samt Umgebung heraus. Es ist nicht das Einzelhaus – es ist die Baugruppe mit dem zugehörigen öffentlichen Raum, die das Stadtleben interessant machen. Es bräuchte einen Begriff für diese Keimzelle der guten europäischen Stadt, wo Wohnen, Läden, Schulen, Vegetation ein beglückendes Gewebe bilden.
Müssten wir nicht mehr an die bewusste Pflege dies urbanen Gewebes denken? Das scheint uns etwas verloren gegangen zu sein. Könnte man was fehlt «den kleinen Städtebau» nennen? Gegenwärtig hat sich das kalte «klonken» der Bauinvestitionen zu stark in den Vordergrund gedrängt. «zuerivitruv» setzt deshalb auf die Einführung des «kleinen Städtebaus» in Zürich.