Über Jahrzehnte ist die Hochstrasse zwischen den Quartierzentren Vorderberg/Kirche Fluntern und Rigiplatz lebenswerter geworden. Das Potenzial dazu wurde wie am Haldenbachplatz in der Quartierstudie Fluntern & Oberstrass entdeckt. Die Strasse stammt mit ihrem natürlichen Verlauf noch der «Dörflizeit» und schlängelt sich entlang einer Geländekante. Daher ihr Name. Der abgebildete Plan illustriert das Potenzial der Nutzungen und Freiräume und stellt es ins Spannungsfeld zwischen den beiden Quartierzentren. Im Zug von Kanalisationssanierungen wurden Trottoirs breiter, Fahrbahnen schmaler. Das bewirkte das Aufblühen des Quartierlebens durch vermehrte Nutzung von Fussgängerflächen durch Eltern, Kinder und Jugendliche. Für sie alle ist inzwischen ein Quartierforum hinzugekommen. Auch Hunden und Katzen geht es besser; es ist erstaunlich, was 1 Meter mehr Trottoir ausmachen – ab einer gewissen Breite können Kinder spielen und Kreidebilder auf den Asphalt malen. Durch gelassene Begegnung resultiert mehr Freude am gemeinsamen Aussenraum.
Auf der parallel verlaufenden Gladbachstrasse wird noch genug gefahren – auf der Hochstrasse ist jetzt die Bewohnerschaft König. Das ist die Bilanz von mehreren Jahrzehnten Evolution, die ohne den anfänglichen Zwick nicht in Gang gekommen wäre. Der «kleine Städtebau» macht die Stadt lebenswert und könnte Gleiches in allen Quartieren von Zürich bewirken.