Weil der «kleine Städtebau» die Stadt lebenswert macht, lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie es zu den vorgängig beschriebenen und vielen weiteren Werken – darunter auch der Röntgenplatz – kommen konnte. Das Thema hat in Paris den Namen «Embellissement du Quartier», wie wir aus dem Posting vom 1. Dezember 2023 wissen. Die Erklärung für die vorerwähnten Zürcher Fälle: Es ist das von einem Stadtrat gepflegte Bewusstsein, das alles in Richtung Aufwertung des Lebensraumes anzog und dann die Realisierung ermöglichte. Wer eine Idee hatte, war willkommen. Der Stadtrat Ruedi Aeschbacher selbst war der Empfänger. Es wurden dazu keine speziellen Strukturen geschaffen. Stadtplanungs- und Tiefbauamt setzten die Ideen um. Man freute sich über die Erweiterung Arbeitsfeldes. Das offene Ohr und der gute Wille haben genügt. Das ist schon fast ein Vorgang, wie er in der Kunst zum gelungenen Werk führt: das Aufschaukeln der guten Kräfte. Und tatsächlich: es gibt in der Literatur den Begriff Stadtbaukunst (please google!).
Es ist das Verdienst Aeschbachers, die Stadt als Lebensraum wiederentdeckt zu haben. Die Pflege des Quartiers musste damals in Konflikt mit dem vieles bedrängenden Autorausch kommen. Das Stadtleben hat begonnen neben dem Verkehr seine Position wieder zurückzuerobern.
Die oft vergleichenden und manchmal anspruchsvollen Betrachtungen von «zuerivitruv» sind immer auf das Ziel einer schönen, angenehmen und lebenswerten Stadt ausgerichtet.