Das letzte Posting brachte zwei Beispiele, die mit ihrem Beitrag zur Stadt und ihrer Einsparung von grauer Energie schon früh auf dem richtigen Weg waren. Jan De Vylder & Inge Vinck (Belgien), Lacaton Vassal (Frankreich) und das Büro In-Situ (Schweiz) sind Architekturbüros, die sich mit der CO2-Frage ernsthaft auseinandersetzen (googeln Sie diese Namen!). An Stelle von Abbruch / Neubau erhalten sie gebaute Strukturen und transformieren sie. Das ist verantwortungsvolles CO2-Denken, wie es ab jetzt weltweit angesagt ist. Betonbrutalismus wird schwinden – sanfte Veränderung und Erweiterung des Bestehenden wird übernehmen. Die Pioniere sind da, deren Bauherrschaften natürlich eingeschlossen.
Auf der anderen Seite hören wir dauernd, wie immer noch nach «Placement» von möglichst viel Kapital gesucht wird und dazu sogar neuere Kolossalstrukturen (Beton) abgebrochen werden. Ein prominenter Fall von Vernichtung von grauer Energie im Grossmassstab ist der Brunaupark in Zürich-Wiedikon. Eine freiwillige Studie zeigte energiearme und bezahlbare Wege auf. Doch kam Ablehnung, weil mit dem schonenden Umgang zu wenig Kapital verbaut würde. Wir müssen hier festhalten, dass solche Überlegungen aus der Zeit gefallen sind.
Wir befinden uns im Paradigmenwechsel (Energie/CO2) Der daraus hervorgehende wissenschaftliche Konsens, mit wenig oder ohne Abbruch zu verändern, ist längst da, doch die Praxis will noch nicht recht mitmachen.
Bilder: Jan de Vylder & Inge Vinck, Barbara Buser (In-Situ) und Lacaton Vassal