Verortung

Viele fragen sich, warum der sonst so wohnungszugewandte Stadtrat und vor allem das Hochbaudepartement immer auf der Seite der Hochhausbauer zu finden ist und dafür weniger Einsatz für die bezahlbaren Wohnungen im urbanen Flachbau (4-6 Etagen) zeigt. Das Fragwürdige wird über das Notwendige gestellt. Einen guten Überblick über Hochhausprojekte findet sich auf Seite 17 im Tages-Anzeiger vom 29. April. Im Wald der Immobilienpublikationen ist eine Erklärung aufgetaucht. Sie sehen die Titelseite im Bild. Das ist die Welt der Grossinvestoren, die in einer guten Stadt willkommen sind, doch im Sinne der «Volonté Générale» geführt werden müssen. Vor der einzelnen «Investition» kommt der Städtebau, und: «Städtebau kommt vor Architektur» sagte die frühere Stadtbaumeisterin von Schlieren, Barbara Meyer, in der prominenten Architekturzeitschrift «WERK, bauen+wohnen». Es ist die Pflicht, die Immobilienproduktion entsprechend dem Bedarf der Gemeinschaft zu formen. Wir wollen eine schöne, bezahlbare und eine lebenswerte Stadt. Oder verkommt Zürich zum reinen Investitionsplayground? 

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