Währenddem sich in Zürich leider immer noch alles zu oft nur ums Hochhaus dreht und damit falsche Signale ausgesendet werden, realisiert man andernorts viel zeitgemässere Konzepte. «Zeitgemäss» heisst Klima, Energie und CO2 berücksichtigen und weiterbauen, verdichten, Nutzung transformieren und dabei Grundstrukturen erhalten. Das heisst, die Zeit erkennen, statt abzubrechen und weiterhin den veralteten im Bau und im Betrieb zu energieintensiven Hochhaus-Mustern anzuhängen.
In den Bildern sehen wir ein Gebäude des Bankvereins aus dem Jahr1988 am Aeschenplatz in Basel, das seine Büronutzung aufgegeben hat. Gemäss CO2-Logik wird «Betoniertes» nach Möglichkeit erhalten. Aus einem Wettbewerb mit sieben Architekturbüros ging ein 1. Preis hervor, der mit Wohnungen aufstockt und aus dem Grundrissrhythmus des langen Strassentrakts auf der Rückseite offene Wohnhöfe schafft. Wir können jetzt gerade zuschauen, wie die Schweiz eine neue Philosophie im Umgang mit Stadtsubstanz / Stadtgewebe erlernt. Im Vergleich wirkt das Zuschlagen mit der «Hochhauspauke» geradezu banal und altmodisch.
Bilder: WERK, bauen+wohnen 5/24