Neuere Wohnhäuser im urbanen Flachbau kommen dem heutigen Wunsch entgegen, Erholungs- und Spielgelegenheiten in unmittelbarer Nachbarschaft anzubieten. Die in den letzten beiden Postings gezeigten Bauten um 1915 bieten lediglich Flächen im engen Grenzabstand, im «Abstandsgrün» an. Doch Weiteres geschah in der damals ungefährlichen Quartierstrasse, oder im «Pärkli» bei Einmündungen. Die dichten Quartiere Typ «1915» kompensieren heute den durch Parkierung und Verkehr verlorenen Raum beim Schulhaus, auf dessen Turnwiesen und Umgelände. Kindern und Teenagern stehen diese Aussenräume erst seit wenigen Jahrzehnten frei zur Verfügung. Wohnen und Schule sind zusammengewachsen.
Warum erfährt die private Etage im Verein mit der leichten Erreichbarkeit des Aussenraums in diesen paar Postings so viel Beachtung? Es ist die Erkenntnis, dass das Leben erstickt, wenn Erholung, Begegnung und Spiel beim Haus und im Quartier nicht möglich sind. Das Aufwachsen ist arm statt reich an Anregungen und Begegnungen. Nur der urbane Flachbau mit seinen 4-6 Etagen ist fähig, mit dem Lebensraum in der Nachbarschaft in Verbindung zu treten. Das heisst: eine solche Organisation von Haus und Nachbarschaft ist für den Erfolg einer Gesellschaft von nicht zu überschätzender Bedeutung. Wo das Hochhaus nur Vereinzelung anbieten kann, steht im Gewebe des urbanen Flachbaus ein Geflecht von Beziehungen und für das Leben lehrreichen Begegnungen im Angebot. Kinder und Erwachsene wollen hinaus, weil Vergnügen wartet.