Die FDP der Stadt Zürich hat eine Initiative mit obigem Titel gestartet. Sie wurde bereits im Architekturforum Zürich zur Diskussion gestellt. In Genf ist eine solche Aktion schon 6 Jahre am Laufen. Eine Diskussion braucht Raum – lasst uns hier beginnen. Es ist klar, dass sich «Kistenarchitektur» am besten eignet, ebenso banale Siedlungen aus verschiedenen Jahrzehnten. «zuerivitruv» sagt – um ein Beispiel zu bringen – im Quartier Unterstrass mit seinen «Kappenhäusern» (in die Fassade heruntergezogene Dächer) eher nicht.
Und schon zeichnet sich ab, dass es eine historisch und architektonisch sehr kompetente Stelle zur Beurteilung braucht. Wie das letzte – als Einleitung zum Aufstockungsthema gedachte – Posting darlegte, waren Aufstockungen in Zürich in früheren Zeitaltern die Regel. Seit Häuser Architektur sind, ist Vorsicht geboten. Man kann sagen, dass sich additive Stile besser eigenen, als integrative. Das Beispiel Turnerstrasse links eignet sich selbstredend nicht, das Beispiel Ankerstrasse hingegen gut. Ein ausgewiesenes Architekturbüro hat diese Aufstockung zurückhaltend vorgenommen; gleich über mehrere Häuser hinweg.
Hinzu kommt – als Inspiration aus Genf – noch ein Umgebungskriterium. In Genf werden Aufstockungsvorhaben auch im Verhältnis zur Strassenbreite gesehen. Damit wird ein «humanistisches» Kriterium des guteuropäischen Städtebaus aus dem 19. Jahrhunderts wieder erweckt. In der ersten Runde sehen wir schon: «Aufstockung» ist ein anspruchsvolles Vorhaben, aber auch eine interessante Aufgabe von zeitgemässer Nützlichkeit und Notwendigkeit.