Die Aufstockungen des «Widder» im Zürcher Rennwegquartier – zu welcher Zeit sie auch immer erfolgten – haben wir im vorletzten Posting kennen gelernt. Nach der Formulierung von Einschränkungen im letzten Posting wollen wir ein wenig Phänomenologie (Erscheinungsformen) betreiben. Zwei Extrempositionen sollen es in diesem Posting sein. Die geglückte frische Unbekümmertheit an der Ampèrestrasse am nördlichen Limmatufer und eine «Sopraelevazione» aus Rom. Das Zürcher Beispiel zeigt uns einen erfreulichen Beitrag im Stadtgewebe, der durch ein Zusammentreffen von gönnerischem Spielraum der Behörde und einer praktisch-konstruktiven Idee zustande gekommen ist. Das Römer Muster ist zwar schillernd interessant, doch möchte man es nicht in der Nachbarschaft haben. Der Villino wurde zwar brutal geköpft und doch in seinem überlebenden Bereich liebevoll renoviert. Wir sehen auch hier: Die Aufgabe der Aufstockung ist anspruchsvoll und bedarf eines «Richters». Inzwischen ist die städtebaulich/architektonische Faszination durch die Aufgabe am wachsen: Bedenken und Faszination blicken sich in die Augen. Die FDP hat dieser Einschätzung Rechnung getragen und die Orientierungsveranstaltung vom 8. Juni im Architekturforum Zürich in die Hände des BSA (Bund Schweizer Architekten) gelegt.