Letzten Mittwoch sind nach 1 ½ Jahren Übrarbeitungszeit die Ende 2022 in die Vernehmlassung gegangenen Hochhausrichtlinien veröffentlicht worden. Fast 1 Jahr länger als erwartet dauerte die Überarbeitung. Eine grosse Zahl von Einwendungen sei eingegangen. Wie «zuerivitruv» weiss, auch sehr quaifizierte.
Jederman kann das Dokument im Internet ansehen und mit demjenigen von 2022 vergleichen. Das Erschrecken kommt, weil in dieser Zeit fast nichts passiert ist. Z.B. ist der Plan der Gebiete mit den Quadratkilometern von neu zu schaffenden Hochhauszonen in grossen Norden (Affoltern-Oerlikon-Seebach-Schwamendingen) und im Südwesten gleich geblieben. Schon die Gebiete, die 2001 ausgeschieden wurden waren viel zu gross. Sie begründeten die Zürcher Streubauweise für Hochhäuser. Schon damals ein städtebuliches Versagen, das sich im heutigen unästhetischen «Stoppelfeld» äussert. Ebenfalls gleich geblieben ist die 3.5 km lange zone für Hochhäuser unlimitierter Höhe.
Das Vorhaben kommt bald in die entsprechende Kommission des Gemeinderats. Wir befinden uns schon eine Weile im Spannungsfeld von Energie, Klima und CO2. Das ist nicht neu, das ist kein schwarzer Schwan. Der diesbezügliche weltweite Paradigmenwechsel ist an den Verfassern vorbeigegangen. Die Vorlage ist heute aus der Zeit gefallen, die Chancen vor der Politik könnte sich als ungewiss erweisen.
Links: Gebiete 2022, rechts 2024