Ein kurzer «Flash» soll uns an der Limmat weiterbringen. Nachdem Paris uns mit der Olympiade vormacht, was aus jahrhundertelangem Umgang mit einem Flussraum entstehen kann, lümmelt unser Limmatraum weiter vor sich hin. Henri IV liess um 1600 am Spitz der Ile de la Cité Wohnblöcke, die im Inneren die dreieckige Place Dauphine formen, berührungslos zusammenlaufen. Am Punkt steht mit Terrasse und Reiterstatue sein «Pont Neuf».
400 Jahre später befindet sich Zürich an der Limmat gerade jetzt auf forcierter Talfahrt, obwohl um 1990 die Industriezonen aufgehoben wurden. Der sonnige Wipkingerpark am Wasser wird gegenüber gerade von einer neuen Hochhauswand vergewaltigt. Ein Jahrzehnt zuvor das selbe Spiel mit dem Kornturm, dem gegenüber liegenden Wohnquartier und seiner Badeanstalt. Die Olympiade und ihre kühne Inszenierung an der Seine könnte uns aufwecken und wenigstens die Talfahrt aufhalten lassen. Der nächste Schritt wäre dann die Trendumkehr. Doch wo wird in unserer Stadt überhaupt Städtebau gemacht ???