Schon als Dreijährige Freundinnen haben

Das ist nicht Angeberei, das ist Resultat von Marco Hüttenmosers Forschungen. Warum befasst sich «zuerivitruv» mit der frühen und mittleren Phase des Aufwachsens von Kindern? Er denkt u.a. auch an sich zurück und sieht die seltsame Bewältigung des Bevölkerungswachstums in Zürich durch Hochhausförderung: Baugesetze (Hochhauszonen) und Bauherrschaften auf fragwürdiger Bahn. Mit der Revision der Hochhausrichtlinien stünden Quadratkilometer neuer (zusätzlicher) Hochhauszonen im ganzen Norden und im Südwesten zur Debatte. «Stünden», weil die Frage u.a. in der Presse (auch in der Politik?) bis jetzt kein Echo gefunden hat. Ist die Stadt Zürich eine Rabenmutter? 

Hüttenmoser hat gesehen, dass schon Dreijährige ausserhalb der elterlichen Wohnung zuverlässige Freundschaften aufbauen können. Sie bewegen sich ganz anders und viel selbständiger. Dieses Kapital humaner Fähigkeiten akkumuliert sich später in der Gesellschaft. Ohne immer schon mit dem Geld zu winken, wird klar, dass sich Sorgfalt bei der Realisierung der Wohnform lohnt. Es ist nicht der materielle Lebensstandard der zählt, es ist die Umgebung des Aufwachsens. Gibt es die gute Umgebung – auch eine Beobachtung von Hüttenmoser – wollen Kinder am Wochenende nicht auf dem Rücksitz ausfahren.

Es ist eine Zivilisationsfrage, wie eine Stadt ihre Bevölkerung unterbringt: glücklich in Nachbarschaften und Quartieren oder anonym in isolierten Türmen gestapelt. 

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