Haus und Baum

Wollen wir wieder einmal schöne Bilder sehen, und den blutigen Ernst, die Abstimmung gegen den untauglichen «Gestaltungsplan Thurgauerstrasse» zu gewinnen, ein wenig unterbrechen? 

Wir gehen nicht zur Traumvilla über, sondern bleiben auf dem Boden von Zürich, wo gegenwärtig Dichte angesagt ist. Die steinige urbane Maximaldichte, wie sie immer noch von unseren Ämtern gepuscht wird, ist aus Klimagründen nicht mehr aktuell. Es braucht die Durchgünung mit grossen und tief wurzelnden Bäumen. 

Das gibt es schon. Z.B. die bekannte Siedlung «Hohenbühl» zwischen Kreuzplatz und Rämistrasse gelegen. Es ist eine «Siedlung im innenstädtischen Wald», Anfang der Fünfzigerjahre erbaut. Haus und Baum in Symbiose. Das kann das «steinige» Hochhaus nicht bieten: Diese «Zementhaufen» übersteigen den Schatten der Bäume und werden zu «Heizkörpern» in der Stadt.

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Warum macht «zuerivitruv» einen Ausflug zu den Maschinen?

Wir müssen nicht nur über Verdichtung im Bauwesen sprechen, wie es jetzt alle tun, sondern auch über das erträgliche Mass der Verdichtung. Das mittlere Manhattan, wo vorwiegend gewohnt wird, hat in seinem Herz einen Park von etwa einem auf fünf Kilometer: den Central Park. Das kann viel bauliche Dichte ausgleichen.

Wie beim Automotor gibt es in der Stadt eine gesunde und eine gefährliche Verdichtung. Die bisherigen Postings haben die zeitgemässen Anliegen erwähnt: Die genügende Dichte, die weitere Zersiedlung in der Landschaft auffängt; eine starke Durchgrünung der neuen Quartiere, die Hitzeinseln entgegenwirkt; Familienwohnen im engen Kontakt mit der Umgebung, was das Hochhaus ausschliesst.

«zuerivitruv» weiss, dass eine bauliche Dichte von 1.7 wie sie die bekannte Siedlung Selnau aufweist, noch erträglich ist. «zuerivitruv» weiss aber auch, dass eine Dichte von 2.7, wie an der Thurgauerstrasse vorgeschlagen, «Sardine» und Entfremdung vom Wohnumfeld bedeutet und kein gutes Leben mehr zulässt. Um aufs Auto zurückzukommen: Man kann damit zwar Rennen fahren, hat aber keinen treuen und zuverlässigen Begleiter für Leben.

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Nein zur Thurgauerstrasse – Nein zur Kasernierung

Die Kasernierung von Familien mit ihren Kindern in der anonymen Grossform ist bisher nie und nirgends ein Erfolg gewesen. Ein Gemeinwesen produziert schädliches Stadtgewebe, wenn es meint, dies tun zu müssen. Warum Zürich zunehmend in diese Sackgasse gerät, ist bei wenigen Technokraten im Hochbauamt, der Liegenschaftenverwaltung und einer Minderheit von wenigen Architekten zu suchen. 

Wollen wir dem «warum» nachspüren und eine Erklärung suchen? Nein, denn es eilt und wir müssen alle Kräfte, Freunde und Bekannte aufbieten um den nächsten Fehler zu verhindern: Die Kasernierung von 2000 Bewohnern in einem gigantischen Riegel mit 5 Hochhäusern an der Thurgauerstrasse. 

Am 29. November: NEIN zu Gestaltungsplan Thurgauerstrasse. 
«zuerivitruv» dankt Dir / Ihnen.

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Mit den Kindern im Hochregallager

Weil Genossenschaften vor allem Familien behausen, ist deren ablehnende Haltung gegenüber Hochhäusern ernst zu nehmen. Zwischen Innen und Aussen legt sich Distanz, Zeit und die Unmöglichkeit ein Kind zu beaufsichtigen. In New York wurde nach dem Misserfolg mit Familienwohnungen in den Hochhäusern «Bronxdale» um 1970 der Rettungsversuch unternommen, die weit unten spielenden Kinder mit TV-Kameras zu überwachen und sogar mit Lautsprechern zu dirigieren.

Es ist wegen der Liftbarriere «natürlich», möglichst im Hochregallager oben zu bleiben. Für das Leben der Familie und das Aufwachsen der Kinder hat das verheerende Folgen. Am Wochenende bleibt für alle zusammen nur «raus mit dem Auto»; in den Ferien «ab nach Kloten». Es gibt kein befriedigendes zuhause sein, denn das Hochhaus erlaubt die innige Verbindung zum Umfeld nicht. Das Kind draussen spielen lassen und selbst drinnen bleiben ist im Hochhaus nicht möglich; auch nicht das spontane hinaus und wieder zurück in die Wohnung.

Warum fördert unsere Stadt immer noch Silowohnen für Familien? Warum werden ein halbes Jahrhundert alte und weltweite Erfahrungen* mit den verunglückten Hochhausprojekten in den Wind geschlagen?
NEIN zu den fünf Wohnsilos an der Thurgauerstrasse! Den Kindern zu liebe.

*Z.B. Oscar Newman: «Defensible Space» 1972, The Macmillan Company, New York

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Wir wollen spielen!

Sagen die Kinder. Und der Papa antwortet:
Erstens: kann ich Euch nicht allein im Lift hinunterlassen.
Zweitens: habe ich jetzt keine Zeit mitzukommen.
Drittens: sind wir im 18. Stock!

Zwischen dem 4. und dem 18. Stock haben alle Familien das gleiche Problem.
Wir alle sind hier eingeschlossen, weil wir keine bessere Wohnung gefunden haben. Warum hat die Stadt keine bessere Siedlung gemacht?

Viertens: Wir suchen jetzt eine Wohnung zwischen Parterre und dem 3. Stock.

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Gestaltungsplan Thurgauerstrasse – Keine weitere Versteinerung der Stadt!

Oberes Bild: 
Alles ragt weit über die Baumhöhe, keine Beschattung der Fassaden. So bereits gebaut an der Hohlstrasse neben den Bahngeleisen. Eine «bessere» Hitzeinsel ist wohl kaum denkbar.

Unteres Bild: 
Am Katzenbach plant Architekt Bob Gysin diese locker im Grün und in den Bäumen aufgehende Siedlung. Das entspricht dem Charakter des Glatttals.

Deshalb: 
NEIN zur Versteinerung an der Thurgauerstrasse.

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Letzte Woche

Erschien auf der Titelseite der NZZ die oben abgebildete Push-Mitteilung. 
Wie würden wir reagieren, wenn die Presse folgendes «pushen» würde?:

«Zürich hat sich für Banlieue-Rezepte zur Bekämpfung der Wohnungsnot entschieden»

«Banlieue» war doch im letzten Jahrhundert die Massenunterbringung der grossen Zahl nach rein technokratischen Kriterien. Da war die unendlich lange Kranbahn, der Zement und die unzimperliche Stapelung der Bewohner. Sind da nicht einige dieser Grosssiedlungen schon wieder abgerissen worden? Z.B. die «Cité des 4000»?

Gab es da nicht auch einen Unterschied? Es ging in der Banlieue von Paris um den Übergang vom Bidonville zur minimalen Behausung mit Wasser und WC. Die weltweiten Probleme aus solchen Schnellaufbaustätdten sind bekannt und untersucht. Sind sie bei unseren Behörden etwa noch nicht angekommen? Oscar Newman hat 1974 als Soziologe geschrieben und unser Remo Largo tat dies als Kinderarzt.

Die hauptsächlichen Erkenntnisse:
• Wegen Anonymität: Nicht zu viele Partien auf einen Eingang (schliesst Hochhäuser fürs Wohnen aus)
• Gruppierung der Wohneinheiten zu kleinen überschaubaren Nachbarshaften (man muss sich gegenseitig kennen können)
• Kinder müssen den Aussenraum, das Wohnumfeld, leicht erreichen können (ein paar wenige Treppenfluchten, keine Liftabhängigkeit (für Erfahrungen, für die Entwicklung der Selbständigkeit und der Sozialisierung in der Gemeinschaft)

Mit dem Vorschlag des «Gestaltungsplans Thurgauerstrasse» ignoriert die Stadtverwaltung alle gewonnenen Erkenntnisse und fällt um etwa ein halbes Jahrhundert zurück. Im letzten Posting hat «zuerivitruv» das Ungenügen der grossen Mehrzahl der Wohnungen aufgezeigt.

Mutige Quartierbewohner haben ein Referendum gegen dieses Ansinnen zustande gebracht – belohnen wir ihren Mut! NEIN zum Gestaltungsplan Thurgauerstrasse.

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Projekt Thurgauerstrasse: Genossenschaften, Familien und Kinder

Sehen Sie die Kinder? Wohl zu klein. Sie spielen links des Zugangswegs zum Hochhaus. Die Bäume sind 20m-Exemplare. «zuerivitruv» hat eine Analyse in einem der fünf Wohnsilos gemacht: Gelb die Zone von 3 – 4 Etagen, die Bezug zum Umfeld hat. Glücklich die Familien in der Gelben Zone A. Das Nachsehen haben alle Familien oberhalb in der violetten Zone B. Die Kinder haben keinen natürlichen Auslauf. Der Aussenraum zum herumtollen ist zu fern. Es braucht den Lift, der erst ab einem gewissen Alter erlaubt ist. Und es braucht die Begleitung durch Erwachsene. Es ist wohl unvorstellbar, im 10 – 24. Stock eingeschossen zu sein. Bilanz: nur 1/8 des Bauvolumens ist familientauglich! 

Lernen durch erleben, Motorik und Sozialkompetenz entwickeln, das funktioniert alles im Hochhaus nicht. Wir sind deshalb erstaunt darüber, was uns das Hochbaudepartement vorschlägt. 

Es wäre absurd, nochmals einen Rückfall in die finstere Zeit des technokratischen Massenwohnungsbaus des letzten Jahrhunderts erleben zu müssen.

Deshalb NEIN zum Gestaltungsplan Thurgauerstrasse.

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