Ensemble

Wir verlassen nach 13 Postings das Zürcher «Hochhausfieber» und wenden uns mit dem Eintreffen der Abstimmungsunterlagen dem Projekt «Ensemble» auf dem Hardturmareal zu. 
Um es vorweg zu nehmen: Dem Projekt schlägt eine grosse Bugwelle entgegen. Da wird ein relativ kleines Stadion zusammen mit einem immensen Immobilienprojekt an die Urne gebracht. Dann bringt das Projekt sehr viel «Zement» mit Gebäuden und einer weitgehend befestigten Umgebung (Hooligans) ausgerechnet dort hin, wo sich mit dem Gleisfeld und Lagerhäusern die grösste Hitzeinsel von Zürich befindet. Die Rendite-Wohntürme bedeuten einen grossen Eingriff ins Stadtbild; brutal wie es zuvor noch nie geschehen ist. In den nächsten Folgen wird sich «zurivitruv» mit den verschiedenen Aspekten des Projekts auseinandersetzen.

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HH-Fieber Nr. 13: Zürich auf dem Weg zur hässlichen Stadt?

Schönheit ist eine unverzichtbare Energiequelle für das tägliche Leben. Das Befinden und die geistige Kreativität des Menschen braucht eine interessante, abwechslungsreiche, schöne Umgebung um Anregungen, Ideen und neue Eindrücke für die eigene schöpferische Leistung zu gewinnen. Das sind Worte des Stuttgarter Architekten und Stadtplaners Michael Trieb.
Wie die Bilder zeigen, ist Zürich in seinem Westen auf dem Weg zur hässlichen Stadt und London in seinem Zentrum schon am unrühmlichen Ziel.

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HH-Fieber Nr. 12: (Hochhausfieber)

«Erstbauen wir das Haus, …dann baut es uns». Nennen wir es «Soziologie des Wohnens». Der Zürcher Architekt Rolf Keller publizierte das auf die Schweiz gemünzte Buch «Bauen als Umweltzerstörung» bereits 1973 bei Artemis. Suchen wir Ähnliches zum gegenwärtigen Geschehen in unserer Stadt, stossen wir 47 Jahre danach auf passende Bilder und Texte. Fünf Scheibenhochhäuser mit bis zu 24 Etagen hat das Hochbaudepartement unserer Stadt im Norden Zürichs an der Thurgauerstrasse vorgeschlagen. Dagegen wurde das Referendum mit Erfolg ergriffen. Zählen Sie die Anzahl der Etagen (24). In den vorgeschlagenen beiden Turmhäusern auf dem Hardturmareal wären es je 46.

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HH-Fieber Nr. 10: abhimmeln – Bye – bye Sky

Wie wir in den früheren Postings gesehen haben, verändert das Stoppelfeld der Hochhäuser das Stadtbild negativ. Ein ganz anderer Aspekt ist das, was «zuerivitruv» die Omnipräsenz der Türme und der Wände in den Wohnquartieren nennt. Das eine Bild stammt von einem Spaziergang in Altstetten, im anderen hat der Zürcher Künstler Heiner Fierz dieses Phänomen des Abdeckens des Himmels in seinem Bild aus dem Jahr 2015 «abhimmeln – Bye-bye Sky» genannt.

Heiner Fierz © Pro Litteris.

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HH-Fieber Nr. 9: Versteinerung und Verdichtung

Wir nehmen Einblick in die dem Gleiskörper näher stehende und sogar angrenzende Siedlung und müssen zum Schluss kommen: Mehr Beton und weniger Grün ist gar nicht möglich. Alles heizt sich auf. Ein Schluss unter vielen lässt sich ziehen: Die Ausnützungsziffer ist zu hoch. Das ist eine neue stadtzürcherische Krankheit in gewissen Bauzonen. Die Stadt kommt dem kantonalen Befehl, zu verdichten, allzu willfährig entgegen. «zuerivitruv» sagt: Ohne langfristige Schäden für die Bewohner, die Quartiere und auch für das Stadtbild ist das nicht zu haben.

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HH-Fieber Nr. 8: Versteinerung

Gleich zwei neue Wohnsiedlungen an der Hohl- und an der Albulastrasse blockieren die Sicht über die Stadt, nehmen ihr die Weite und führen zu einer «Versteinerung», welche durch die Nähe des breiten Gleisfeldes die Hitzeinsel Nr. 1 von Zürich ausmacht. Viel Stein (Beton) und kaum Grün absorbieren und speichern die Hitze. In einer Stadt können Bäume mildernd wirken – Paris zeigt es seit 1853 mit seinen Boulevards. Übersteigen die Gebäude den Horizont von grossen Bäumen, gibt es keine Gnade: die Temperaturen steigen und halten sich auch über Nacht.

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HH-Fieber Nr. 7

Inspiriert von Amerika machte Zürich in den Fünfziger- und Sechzigerjahren Gehversuche mit dem Hochhaus, jedoch für Wohnzwecke. Das Noldinhaus als Fremdkörper in der schön angelegten Gartenstadt Schwamendingen machte den Anfang. Es ist durch seine schwindelerregenden Schubladenbalkone aufgefallen. Ihm folgte an einer suburbanen Grosskreuzung das Hochhaus Luchswesenstrasse 220. Auch in Altstetten kam es zu einem Start (alles von links nach rechts). Der Kommentar des Architekturprofessors René Furer: «Inzwischen ist es schwer nachvollziehbar, wie die Schweiz um 1950 vom Hochhaus dermassen eingenommen war. Weill sich der Bautyp für Familienbedürfnisse überhaupt nicht eignet, war es eine Verwirrung im grossen Stil. In zarten Alter muss sich das Wohnen zum Aussenraum und dem Spielplatz hin schwellenlos fortsetzen».

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HH-Fieber Nr. 6: Silo

Es begann in Nordamerika mit den gigantischen Kornsilos. Es waren ehrliche Strukturen, die Le Corbusier bewunderte und in seinem epochemachenden Werk «Vers une Architecture» 1922 erwähnte. Korn, Körner – einfüllen.
Menschen – wohl eher stapeln.

Stapeln an Treppe bis 3. Oder 4. Etage, dann aber nur noch Lift und später und weiter oben eine 2. Fluchttreppe. Unter 8 Jahren kein Lift für Kinder. Bei grosser Anonymität Sicherheitsprobleme mit dem Lift. Auf alle Fälle kein Auslauf für Kinder, kein leichter Übergang zwischen der Wohnung und der Spielfläche und den Spielkameraden und Spielkameradinnen. Vitruv hat sich schon 50 vor Christ Sorgen gemacht.

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