Ein Stadtrelief ist eine Raumstruktur, die uns Licht, Luft, Behausung, Zirkulationsraum und Freiflächen fürs Leben beschert. Sie kann uns mehr oder weniger glücklich machen. Da führen verschiedene Raumkonzepte «nach Rom». Eine Zivilisation kann ihre Raumstruktur konzipieren und muss dazu die Kräfte formulieren und bündeln. Regeln genügen nicht ganz – es braucht noch die schöpferische Dimension. Dafür gab und gibt es Stadtbaumeister. Theodor Fischer war um 1900 in München so einer. Seine Ideen und Regelwerke haben eine über Jahrzehnte gute Stadtstruktur hervorgebracht. Teil davon ist die offene Blockrandbebauung, die Innenhöfe nicht von den umgebenden Strassen abschliesst.
Wenn wir in Zürich nach einer schwachen Epoche auf Ebene Stadtbaumeister nach einem Fischer fischen oder auf Ebene Stadtrat/Stadtpräsident nach einem Emil Klöti (1906-42, siehe 2 Postings zurück), dann sind wir auf dem Pfad der viertletzten Zeile des letzten Postings, nämlich, dass Zürich mit den Wahlen zu einer zeitgemässen Stadtplanung kommt und sich wieder auf eine Raumstruktur hinbewegt, «die glücklich macht».
Bilder: Zuerst reine «Bauerei» bei der gegenwärtigen Verdichtung der ehemaligen Gartenstadt Schwamendingen. Eliel Saarinen entwarf schöne Stadterweiterungen für Helsinki, Bruno Krucker verbessert den Überbauungsplan von Freiham/München mit der Bildung von Aussenräumen. Dann ein Strassenblock der römischen Vorstadt Garbatella, der innere Plätze statt Hinterhöfen macht. Solche Beispiele bringen uns einem Städtebau näher, der Aussenräume mit Geborgenheit schafft.
Wohin marodiert dieses Posting?: Es ringt sichtlich um einen künftig besseren Weg. Und das ist eine engagierte neu zusammengesetzte Crew aus Personen, die Zürich wieder auf einen guten Pfad bringen.