Bett vor dem Kopf

«zuerivitruv» weist darauf hin, dass wir diese Bretter vor dem Kopf den Hochhausrichtlinien aus dem Jahrt 2001 verdanken. Seit 1 ½ Jahren brütet das Hochbaudepartement jetzt zusammen mit Experten über dessen Revision. Paris ist stolz auf seinen offenen Himmel, der die Seele atmen lässt, Grosszügigkeit verströmt und Überblick gewährt. Wir wollen den See, die nahen Hügelzüge und auch die fernen Alpen weiterhin erleben können.

Zwischen Türmen kriechen und in deren Wildwuchs ertrinken, das ist keine europäische Lösung. Die Städte haben Geschichte und die Stadtbilder sind zu schön um mit Gewalt wahllos aufgebrochen zu werden. Es fragt sich, ob das offizielle Zürich noch eine würdige Lösung findet. Schreiten wir deshalb als Bürgerschaft zur Tat: Am 29. November können 5 Wohnsilos an der nächsten Volksabstimmung abgelehnt werden. Engagierte Bürger haben das Referendum erkämpft und öffnen den Weg zu einer besseren Lösung ohne die rücksichtslose Verdichtung durch Hochhäuser. Ein Vorschlag dazu wurde bereits im letzten Jahr publiziert. Darum: Nein zum verfehlten Gestaltungsplan Thurgauerstrasse.

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Raub des freien Blicks

Es kann einem auch im Aussenquartier der Stadt passieren, dass man den Horizont und die eigene Stadt nicht mehr sieht. Im international ausgerichteten Büroviertel mag das noch angehen, so es überhaupt eines hat und die Bürgerschaft einverstanden ist. Im Wohnquartier weit aussen, wie hier in Leimbach, ist das stümperhaft.

Ist Städtebau in Zürich ein Fremdwort?
Sind die Hügelzüge und der See ein Wegwerfprodukt?

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Wo ist das Stadtbild? Kein Gesetz?

Wenden wir uns doch nach dem Bellevue wieder den grossen neuen Stadtteilen zu. Seit 2001 darf dort hochgeschossen werden. Es müsse aber städtebaulich begründet sein. Wie wir heute alle sehen, ist das nie eingefordert worden. Noch immer kann sich jeder Bauherr irgendwo über den Stadthorizont erheben. Nicht einmal die gesetzliche 80m-Limite hielt dicht. Der Prime Tower überschiesst um 46m und die Fussballtürme am Hardturm sollen 137m erreichen. Und auch von einer Gruppierung ist keine Spur sichtbar. Darum hat sich der Ausdruck «Stoppelfeld von Zürich» eingebürgert.

« Hors contrôle ! »

«zuerivitruv fragt: bist Du / sind Sie damit einverstanden?
«zuerivitruv» fragt: sind alle 9 Stadträte und Stadträtinnen damit einverstanden?

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Bellevue: wenig Aufwand grosse Wirkung

“zuerivitruv” hat das Opernhaus von der Bellevue-Tramstation aus wegen Bäumen in seiner ganzen Kindheit nie gesehen. Ein wichtiger Bau kippt so aus dem kollektiven Bewusstsein. Dann kam der neue Platz und: schon wieder Bäume, die die Blickachse zur Oper verstellen. Eine Bauminsel am dümmsten Ort! Es braucht ein paar neue Grossbäume für Schatten ausserhalb der prominenten Blickachse und noch eine Winzigkeit: die Hecke an der Bellerivestrasse muss entfernt werden, damit man den See wieder sieht.

Zwei Mini-Massnahmen und schon kommen Opernhaus und unser See ins Bild. Ganz nach den Büchern von Vitruv (84-27 v.Chr.) über Architektur und Städtebau.

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Bagatelle Bellevue?

Erstaunt es, dass sich «zuerivitruv» dem Bellevue zuwendet? Erstens sterben dort die neuen Bäume (rote Kreuze) und zweitens gibt es in dieser Krise Gelegenheit, mehrfach zu punkten. Das Platzkonzept war schon zu Beginn klimatisch gesehen veraltet. Grosse versteinerte Flächen heizen sich auf – neue Hitzeinseln sind nicht mehr gefragt. Das gilt auch für den Münsterhof. Vor wenigen Jahren flogen Schirme bei Sturm in die Luft. Jetzt geben solidere Modelle ein bisschen Schatten.

Erfolgreicher ist der Stadelhoferplatz mit seinen gigantischen Platanen und dem rauschenden Brunnen. Da meldet sich ein französisches Konzept mit Vehemenz und Unsterblichkeit zurück.

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Jan Gehl

Der dänische Architekt Jan Gehl tut seit längerem das Richtige: Er sieht das Haus im Zusammenhang mit seiner Umgebung, seinem Quartier. Wobei Quartier Teil der Stadt ist und Quartiere die Stadt machen. Das Haus verbindet sich mit seinem Umfeld. Im Haussmann-Paris ergeben sich bei Einmündungen dreieckige Restgrundstücke. Dort findet alle paar Tage ein Markt statt. «Comment le voulez-vous?» wurde «zuerivitruv»dort am Käsestand gefragt. «Camembert» sagte er. «Mais comment – le Camembert!?». Schon weich, halbreif – das war die Frage. Solch berauschende Szenen spielen sich idealerweise schon im Quartier ab und nicht erst nach einer Fahrt ins Shopping Center.

Das Haus ist Teil der Stadtstruktur, die wichtiger ist, als es selbst. Das Zürcher Hochhaus ist da der Elefant in der Porzellankiste.

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Schaden für die Stadt – Schaden für die Bewohner

Ein Haus ohne Bezug. Hingestellt wie ein Schrank. Entfremdung und Abwendung von der Umgebung durch Hochformat. Wir sprechen vom Wohnen. Büro ist etwas anderes, das wir hier für einmal ausser Acht lassen. Einfach hingestellt worden, wie bestellt und nicht abgeholt. Mangels Bezug kippt dieser Genossenschaftsbau zum Fremdkörper, eher zum Schadensfall als zu einem Beitrag für Stadt. 

Wer ist es, der da wohnen möchte? Vielleicht die schon lange andauernde Wohnungsnot.

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Freundliche Stadtergänzung

Das lange Haus steht im Bezug zur Umgebung: eine Ausstülpung von Mutter Erde, von ihr abstammend und mit ihr im Kontakt verbleibend. Ein Haus mit Zusammenhang und damit ein Haus mit Verbindung zur eigenen Umgebung. So wird das Haus ein Beitrag zur Stadt.

«Ornamento alla Città», wie es Andrea Palladio schon im 16. Jahrhundert in seinen «Quattro Libri» forderte.

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