HH-Fieber Nr. 10: abhimmeln – Bye – bye Sky

Wie wir in den früheren Postings gesehen haben, verändert das Stoppelfeld der Hochhäuser das Stadtbild negativ. Ein ganz anderer Aspekt ist das, was «zuerivitruv» die Omnipräsenz der Türme und der Wände in den Wohnquartieren nennt. Das eine Bild stammt von einem Spaziergang in Altstetten, im anderen hat der Zürcher Künstler Heiner Fierz dieses Phänomen des Abdeckens des Himmels in seinem Bild aus dem Jahr 2015 «abhimmeln – Bye-bye Sky» genannt.

Heiner Fierz © Pro Litteris.

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HH-Fieber Nr. 9: Versteinerung und Verdichtung

Wir nehmen Einblick in die dem Gleiskörper näher stehende und sogar angrenzende Siedlung und müssen zum Schluss kommen: Mehr Beton und weniger Grün ist gar nicht möglich. Alles heizt sich auf. Ein Schluss unter vielen lässt sich ziehen: Die Ausnützungsziffer ist zu hoch. Das ist eine neue stadtzürcherische Krankheit in gewissen Bauzonen. Die Stadt kommt dem kantonalen Befehl, zu verdichten, allzu willfährig entgegen. «zuerivitruv» sagt: Ohne langfristige Schäden für die Bewohner, die Quartiere und auch für das Stadtbild ist das nicht zu haben.

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HH-Fieber Nr. 8: Versteinerung

Gleich zwei neue Wohnsiedlungen an der Hohl- und an der Albulastrasse blockieren die Sicht über die Stadt, nehmen ihr die Weite und führen zu einer «Versteinerung», welche durch die Nähe des breiten Gleisfeldes die Hitzeinsel Nr. 1 von Zürich ausmacht. Viel Stein (Beton) und kaum Grün absorbieren und speichern die Hitze. In einer Stadt können Bäume mildernd wirken – Paris zeigt es seit 1853 mit seinen Boulevards. Übersteigen die Gebäude den Horizont von grossen Bäumen, gibt es keine Gnade: die Temperaturen steigen und halten sich auch über Nacht.

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HH-Fieber Nr. 7

Inspiriert von Amerika machte Zürich in den Fünfziger- und Sechzigerjahren Gehversuche mit dem Hochhaus, jedoch für Wohnzwecke. Das Noldinhaus als Fremdkörper in der schön angelegten Gartenstadt Schwamendingen machte den Anfang. Es ist durch seine schwindelerregenden Schubladenbalkone aufgefallen. Ihm folgte an einer suburbanen Grosskreuzung das Hochhaus Luchswesenstrasse 220. Auch in Altstetten kam es zu einem Start (alles von links nach rechts). Der Kommentar des Architekturprofessors René Furer: «Inzwischen ist es schwer nachvollziehbar, wie die Schweiz um 1950 vom Hochhaus dermassen eingenommen war. Weill sich der Bautyp für Familienbedürfnisse überhaupt nicht eignet, war es eine Verwirrung im grossen Stil. In zarten Alter muss sich das Wohnen zum Aussenraum und dem Spielplatz hin schwellenlos fortsetzen».

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HH-Fieber Nr. 6: Silo

Es begann in Nordamerika mit den gigantischen Kornsilos. Es waren ehrliche Strukturen, die Le Corbusier bewunderte und in seinem epochemachenden Werk «Vers une Architecture» 1922 erwähnte. Korn, Körner – einfüllen.
Menschen – wohl eher stapeln.

Stapeln an Treppe bis 3. Oder 4. Etage, dann aber nur noch Lift und später und weiter oben eine 2. Fluchttreppe. Unter 8 Jahren kein Lift für Kinder. Bei grosser Anonymität Sicherheitsprobleme mit dem Lift. Auf alle Fälle kein Auslauf für Kinder, kein leichter Übergang zwischen der Wohnung und der Spielfläche und den Spielkameraden und Spielkameradinnen. Vitruv hat sich schon 50 vor Christ Sorgen gemacht.

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HH-Fieber Nr. 5

Die Stadt macht ein Eigengoal und beschattet sich selbst:

Dem Abendlicht zugewendet hat die Stadt Zürich sich vor nicht allzu vielen Jahren den Wipkingerpark Park am Wasser geschenkt. Mit seinen Stufen zum Limmatwasser ist es zur sehr beliebt gewordenen «Riviera des Westens» avanciert. Ein schönes Implantat aus dem Bellevue-Quartier. Gegenüber – im Nachmittags- und Abendlicht stehend – errichtet die Stadt eigenhändig zwei Wohntürme über einem Tramdepot. Sie werden den Wipkingern den Glanz auf dem Wasser stehlen und die Sonnenstufen in den Schatten tauchen. Dabei ist dieses dicht bebaute Quartier auf einen Freiraum dringend angewiesen.

W o h n h o c h h ä u s e r a l s 
S p i e l v e r d e r b e r ! ! !

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HH-Fieber Nr. 4

Die schwarzen Vulcano-Türme im Stadtbild:

In diesem Bild wird die für Hochhäuser erlaubte Limite von 80 m im Stadtbild sichtbar. Das wäre die Höhendimension. Die schwarze Dreiergruppe macht auch einen anderen Aspekt anschaulich: Mit jedem Bauvolumen, das das Häusermeer nach oben verlässt, wird die Sicht über die Stadt blockiert. Die «Luft», die die Stadt frei machen sollte, wird eng. Würden wir nicht vom Hönggerberg herunterschauen, wäre der Wald ob Altstetten und Albisrieden ausgeblendet. Die bewundernde Frage unserer ausländischen Besucher «wie ist es Euch gelungen, die Waldkuppen rund um die Stadt zu erhalten» ist hinfällig.

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HH-Fieber Nr. 3

Die schwarzen Vulcano-Türme im wilden Westen von Zürich: Sie stehen direkt am Gleisfeld. Die öden Gleise sind der einzige Zusammenhalt mit der Umgebung. Sonst nichts. So kann trotz der vielen neuen Bewohner keine Nachbarschaft entstehen. Hat Zürich eine solche Not? zuerivitruv fragt: Ist das Verdichtungsdiktat des Kantons so martialisch und so anonym gemeint? Oder gibt es andere Gründe, die zu so einem städtebaulichen Versagen geführt haben?

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