Nach dem «Stolzehüsli» trägt uns der kleine- oder «Mikrostädtebau» weiter auf die Rückseite des Globus-Provisoriums und an die Sihlfeldstrasse. Stadtrat Ruedi Aeschbacher hat seinerzeit mit der Aufwertung einer Vielzahl kleiner Orte begonnen. Darunter der hier schon bestbekannte Haldenbachplatz zwischen Sonnegg- und Culmannstrasse im Stadtquartier Oberstrass.
Hinter dem Globus-Provisorium wurde der Handschuh umgekehrt: aus einem Unort, der einem den Übergang von der Limmat in Richtung Bahnhof vermieste, ist eine kleine Anlage mit Bänken und Bäumen geworden. Zur Freude des Tiefbauamtes hat das Publikum die Anlage angenommen. Das zweite Beispiel bemerkte «zuerivitruv» auf der Sihlfeldstrasse zwischen Bullingerplatz und Lochergut. Zum Glück gerade müde, ergab sich für ihn die Gelegenheit, das Leben zu beobachten. Ein Pärchen spielte Tischtennis, ein anderes kam per Velo und plauderte auf einer Bank. Zürich auf der Spur von «Savoir Vivre». Das Tiefbauamt agiert mit ruhiger Hand.
Nach den Impressionisten folgte in Paris eine kleine rebellische Gruppe unter dem Namen Nabis (Pierre Bonnard, Edouard Vuillard, Félix Vallotton). Sie studierten und interpretierten das Wohnumfeld mit den kleinen Plätzen im Verhältnis zu den Häusern und deren Ausstattung: kleine Pärke, Kioske, Baumgruppen und Bänke und natürlich das sich darin ereignende Stadtleben.