Investitionsobjekte können – wenn eine Stadt nicht aufpasst – zum Problem werden. Die Grossinvestoren sind gezwungen gegenüber ihren Shareholdern Profit zu liefern. Das was Gebäude den Bewohnern und der Stadt oder dem Quartier bringen sollen, liegt nicht in ihrem natürlichen Interesse. Die Stadt muss ihnen deshalb sagen, was sie von ihnen erwartet. Der Anlagedruck ist gegenwärtig so gross, dass gute Städte, die von Investoren gesucht werden – und Zürich gehört dazu – den Anlagedruck mit Leichtigkeit zum Nutzen der Stadt kanalisieren können. Obwohl von Grossinvestoren gesucht, ist Zürich – aus welchem Grund auch immer – ihnen nicht gewachsen. Gefördert werden in dieser Stadt teure Neubauten in Form von Hochhäusern. Im Stadtbild tritt das als «Stoppelfeld» in Erscheinung. Teuer und nicht zu bezahlbaren Wohnungen führend ist zuerst einmal der Bautypus des Hochhauses. Die Kosten liegen zwischen 20 und 40% höher als für ein Gebäude im urbanen Flachbau. Dieser entspricht den Regeln der für alle gültigen Bau- und Zonenordnung: im Zentrum bis zu 7 Geschosse, gegen den Rand abnehmend.
Für ein Hochhaus braucht es eine spezielle Genehmigung. Eine grössere Ausnützung des Grundstücks gegenüber der Regelbauweise ist dabei nicht erlaubt. Diesen Grundsatz umgeht die Stadt Zürich laufend, indem sie den «Gestaltungsplan» für Ausnützungsgeschenke an Grossimmos nutzt. Damit werden diese marktbeherrschend und engagierte Private sowie Genossenschaften haben auf dem Grundstückmarkt das Nachsehen. Im Bild die Vulcano-Türme, Zürich Altstetten.