«zuerivitruv» fischte das Zufallsbild einst aus dem Netz. Es ist seither nicht aus seinem urbanen Gedächtnis gewichen. Es macht uns vor, wie sich Leben unter einem «Flyover» installiert. Nicht nur das, es zeigt, dass die Autobahnbrücke wie ein Kristallisationskern für das Stadtleben wirkt. Natürlich braucht es eine gewisse «Konvexität» des Publikums. Das ist in Zürich West eher gegeben als im gemütlichen Stadtkern, wo man sich lieber in einer konkaven Arkade verkriecht (die man aber meist vergebens sucht).
Amerika pflügte im letzten Jahrhundert mit Betonhighways in Hochlage durch und in die Städte. «Alles, aber auch wirklich alles im Autositz». Diese Philosophie war stadtzerstörerisch. «Stadt» interessierte in Amerika auch nicht gross. Europa hat die Übernahme dieser «Mode» inzwischen abgewiesen und erkannt, dass sie diametral gegen den Wert der europäischen Stadt geht. Das heisst aber nicht automatisch, dass wir dieses inzwischen in zentrale Lage geratenen Stück Stadtautobahn auf Ebene plus 1 abbrechen müssen. Nutzen wir doch die hochliegende und hier wenig schädliche Verkehrsbewältigung zur Gestaltung des Lebensraumes auf Ebene 0. Das ist vielleicht eine Frage des IQ, ganz sicher eine der Vitalität unserer Stadt.
Wann veranstalten die beiden Bauämter (Hoch-&Tief) einen Ideenwettbewerb?